Viele Verbraucher:innen verwenden regelmäßig ihre Kreditkarte beim Online-Shopping oder auf Reisen ins Ausland und sind mit dem Umgang mit der Plastikkarte vertraut. Personen, die noch keine Kreditkarte besitzen, haben hingegen keine Erfahrung mit Kreditkartenzahlungen. In unserem Ratgeber beleuchten wir das Thema „Wie bezahlt man mit Kreditkarte?“ genauer und stellen auch alternative Bezahlmethoden vor.
Die Kreditkarte ist ein weltweit anerkanntes und universell verwendbares Zahlungsmittel. Sie kann für bargeldlose Zahlungen sowohl in physischen Geschäften als auch online eingesetzt werden. Die führenden Kreditkartenunternehmen Visa, Mastercard, American Express und Diners Club verfügen über ein weltweites Netzwerk von bis zu 100 Millionen Akzeptanzstellen in über 200 Ländern.
In Deutschland akzeptieren jeweils mehr als 500.000 Händler Visa- und Mastercard-Kreditkarten in ihren Geschäften und Webshops. In den USA sind es jeweils 10 Millionen Händler. Die Anzahl der Akzeptanzstellen weltweit wächst stetig weiter, denn der globale Kreditkartenmarkt befindet sich nicht zuletzt wegen der E-Wallets wie Google Pay und Apple Pay auf Wachstumskurs.
In Deutschland ist die Bezahlung mit Kreditkarte nahezu überall möglich. Kreditkarten werden in vielen Supermärkten, Hotels, Restaurants, Reisebüros, an Flughäfen, Tankstellen, Ticketautomaten und bei Mietwagenfirmen akzeptiert. Dennoch ist es nicht überall möglich, mit Kreditkarte zu bezahlen. Insbesondere kleinere Geschäfte verzichten aufgrund der damit verbundenen Kosten häufig auf Kreditkartenzahlungen.
An welchen Orten du mit Kreditkarte zahlen kannst, wird mit einem Logo der jeweiligen Kreditkartengesellschaft am Ladeneingang oder an der Kasse angezeigt. Hierzulande sind Visa- und Mastercard-Logo am häufigsten anzutreffen.
Dank mobiler Kartenlesegeräte ist die Nutzung der Kreditkartenzahlung sogar an ungewöhnlichen Orten möglich. So kannst du beispielsweise Drinks in der Strandbar oder Einkäufe auf dem Wochenmarkt mit deiner Kreditkarte bezahlen.
Die Kreditkarte ist ein universell und weltweit einsetzbares Zahlungsmittel, das zum Bezahlen im Ladengeschäft und im Internet verwendet werden kann. Mit ihrer Fähigkeit zu Abhebungen am Geldautomaten deckt sie praktisch jede relevante Zahlungsdienstleistung ab.
Beim Bezahlen im Ladengeschäft wirst du auf verschiedene Szenarien stoßen, die von dem:der jeweiligen Händler:in und der technischen Infrastruktur vor Ort vorgegeben werden.
Traditionell werden Kreditkartenzahlungen entweder per Kreditkarten-PIN oder Unterschrift abgewickelt. Moderne Kreditkarten sind zudem mit einem Near Field Communication (NFC)-Chip ausgestattet, der kontaktloses, bargeldloses Bezahlen ermöglicht.
Wenn du im Laden oder Restaurant mit einer Kreditkarte bezahlst, musst du die Zahlung bestätigen. Das kann in einem Fall eine Unterschrift, ein anderes Mal die PIN-Eingabe erfordern. Mitunter entfällt eine gesonderte Zahlungsautorisierung.
Nimmt ein:e Händler:in am Electronic-Cash-Verfahren teil, erfolgt die Zahlungsbestätigung beim Bezahlen mit Kreditkarte via PIN. Die Karte wird für die Transaktion in ein Kreditkartenterminal gesteckt. Bei der PIN-Abfrage ist die PIN einzugeben und zu bestätigen. Wurde die PIN als korrekt verifiziert, wird eine Bestätigung für den Kauf angezeigt. Es werden ein Kassenzettel und ein Zahlungsbeleg mit Transaktionsnummer (erscheint in der späteren) Kartenabrechnung gedruckt.
Wenn ein:e Händler:in bei der Kreditkartenzahlung eine Unterschrift verlangt, nimmt er:sie am Elektronischen Lastschriftverfahren (ELV) teil. Bei dieser offline Bezahlmethode erfolgt keine Verifizierung von Kontodeckung oder PIN.
Das ELV ist für Händler:innen günstiger und schneller als das Electronic-Cash-Verfahren. Verbraucher:innen erteilen hierbei eine Lastschrift in Höhe des Rechnungsbetrages. Über eine Zahlungsgarantie verfügt der:die Händler:in damit nicht.
Moderne Kreditkarten verfügen über einen NFC-Chip, der kontaktloses Bezahlen mit Kreditkarte an NFC-fähigen Kassenterminals ermöglicht. Durch die NFC-Technologie erfolgt die Zahlung, indem die Kreditkarte oder Debitkarte an das jeweilige Zahlungsterminal gehalten wird. Dabei darf der Abstand nicht mehr als 4 Zentimeter betragen.
Bei Zahlungsaufträgen unter 50 Euro ist keine zusätzliche Bestätigung der Zahlung notwendig.
Übersteigen Zahlungen den Betrag von 50 Euro oder werden mehrere Zahlungen täglich getätigt, muss sich der:die Karteninhaber:in identifizieren. Dies geschieht durch die PIN-Eingabe. In Zukunft werden verstärkt biometrische Verfahren wie Fingerscan, Gesichts-Scan oder Iris-Scan zum Einsatz kommen.
Einige Kreditkartenfirmen ermöglichen ihren Kund:innen, die aktivierte NFC-Zahlungsfunktion der Karte zu deaktivieren oder umgekehrt zu aktivieren.
Bezahlen im Internet mit der Kreditkarte ist einfacher als im Laden. Du benötigst lediglich einige Kreditkartendaten wie Kreditkartennummer, Ablaufdatum und Kartenprüfnummer. Häufig wird auch der Name des:der Kreditkarteninhabers:in verlangt. Alle Daten findest du auf deiner Kreditkarte. Bei Verwendung einer virtuellen Kreditkarte werden die Kartendaten online vom Kreditkartenportal bereitgestellt.
Für Online-Zahlungen mit Kreditkarte oder Debitkarte ist das sogenannte 3D-Secure-Verfahren, eine Zwei-Faktor-Authentifizierung, vorgeschrieben.
Bezahlen im Ladengeschäft und im Internet funktioniert insofern unterschiedlich, als dass sich Online-Zahlungen ohne physische Karte abwickeln lassen. Mittlerweile kannst du auch ohne Kreditkarte kontaktlos mit dem Smartphone im Ladengeschäft bezahlen.
Mobile Payment (zu Deutsch: mobile Bezahlung) steht für bargeld- und kontaktloses Bezahlen offline und online mit einem Mobilgerät – oder mit der Handyrechnung. Es unterscheidet sich von Mobile Banking, mit dem Bankgeschäfte vom Smartphone erledigt werden.
Mobiles Bezahlen via Smartphone oder Smartwatch funktioniert wie Bezahlen mit Girocard oder Kreditkarte. Nur erfolgen Transaktionen nicht physisch, sondern digital.
Die Mehrzahl mobiler Zahlungsvorgänge basiert auf der NFC-Technologie. Es ermöglicht Zahlungen durch Annäherung des Smartphones mit NFC-Chip an ein NFC-fähiges Zahlungsterminal. Erfolgte Zahlungsabwicklungen werden direkt auf dem Display bestätigt. Beispiele sind digitale Wallets (Google Pay, Apple Pay, Samsung Pay, PayPal+) und Kunden-Apps (Kaufland Pay, Lidl Pay, Rewe Pay, PAYBACK PAY).
Verbreitet ist ebenso Mobile Payment via QR-Code. Scannt eine Person einen bereitgestellten QR-Code, öffnet sich eine entsprechende Zahlungsseite, wo Betrag und Zahlungsdetails eingegeben werden. Die Transaktionsausführung wird auf dem Gerät angezeigt, um die Zahlung zu verifizieren. Nutzer:innen können dem Verkaufspersonal ihren QR-Code mit den persönlichen Zahlungsdetails zum Scannen geben und so die Transaktion direkt abschließen. QR-Code-basiertes Mobile Payment wird häufig in Apps wie PayPal, WeChat Pay und Saferpay verwendet.
Eine Voraussetzung für Mobile Payment ist eine digitale Wallet eines Zahlungsdienstleisters (zum Beispiel Google Pay, Apple Pay) oder eine Banking-App deiner Bank. Die entsprechende App kannst du einfach und sicher aus einem App-Store herunterladen. Im nächsten Schritt kannst du die App mit einem Girokonto oder einer Kreditkarte verbinden. Voraussetzung für das Hinterlegen einer Kreditkarte in einer digitalen Wallet ist, dass deine Bank mit dem Anbieter kooperiert. Jetzt kannst du mit deinem Smartphone in Geschäften Waren und Dienstleistungen bezahlen.
Der Austausch von Zahlungsdaten via NFC ist dank der Verschlüsselung sicher. Außerdem funktioniert der Datenaustausch über geringe Distanzen bis zu 4 Zentimeter. In den Voreinstellungen der Sicherheitsstufen lässt sich festlegen, ob du zum Bezahlen die App öffnest oder das Einschalten des Displays ausreicht.
Viele Internet-Shops bieten meist 3 bis 4 verschiedene Zahlungsmethoden an. Das Angebot an Zahlungsarten im deutschen Internethandel umfasst neben der Kreditkarte unter anderem Kauf per Rechnung, Lastschrift und Nachnahme sowie Zahlungsdienstleister (Sofortüberweisung, PayPal, Apple Pay, Google Pay, Klarna & Co.).
Es gibt zahlreiche Alternativen zum Bezahlen mit Kreditkarte. In örtlichen Geschäften hierzulande ist das Bezahlen mit Bargeld oder Zahlungskarte (Girocard) üblich. Immer häufiger zahlen Kund:innen mit ihrem Smartphone. Beim Onlinehändler ist die Auswahl an Zahlungsmethoden um einiges umfangreicher.
Bei zahlreichen Direktbanken und Neobanken wird verstärkt auf die Debitkarte (Visa Debit oder Debit Mastercard) gesetzt. Debitkarten zeichnen sich neben Kostenkontrolle durch die Fähigkeit zu Online-Zahlungen und mobiles Bezahlen mit dem Smartphone sowie weltweite Akzeptanz aus. Die Kreditkarte ist in einigen Fällen als kostenpflichtiges Angebot erhältlich.
Kreditkarten gelten als sicheres und zuverlässiges Zahlungsmittel und sind oft mit attraktiven Kartenzusatzleistungen ausgestattet. Doch wie bei Finanzprodukten üblich, sind auch hier, wo Vorteile zu finden sind, einige Nachteile zu beachten.
Zahlungen mit Kreditkarten sind relativ einfach. Du musst dich lediglich auf die örtlichen Gegebenheiten (Zahlung per Kreditkarten-PIN, Unterschrift oder kontaktlos) einstellen. Mobile Payment (Zahlungen mit dem Smartphone), wo die Kreditkartendaten digitalisiert hinterlegt werden, machen Kreditkartentransaktionen im Geschäft sehr sicher. Beim Online-Shopping muss die Transaktion via Zwei-Faktor-Authentifizierung bestätigt werden.
Besonderheiten bei der Zahlung (PIN, Unterschrift, kontaktlos) und Fragen der Sicherheit sollten immer im Kopf behalten werden. Kreditkartendaten auf beliebigen Webseiten oder Händlerportalen einzugeben, kann sich als schwerwiegender Fehler erweisen. Bei fahrlässiger Kartennutzung könnte dein Anbieter eine Schadensübernahme ablehnen.
Debitkarten, die an das eigene Bankkontoguthaben gebunden sind, sind für all jene eine Alternative zur echten Kreditkarte, die frei von irgendwelchen Kreditverpflichtungen weltweit Einkäufe von Waren und Dienstleistungen tätigen möchten.
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Hier findest du Antworten auf die am häufigsten gestellten Fragen.
Deine Kreditkarte solltest du mit der gleichen Aufmerksamkeit wie Bargeld behandeln. Beim Bezahlen mit Kreditkarte im Laden ist es wichtig, dass du deine Karte zu keinem Zeitpunkt aus der Hand gibst und die Kreditkarten-PIN keinen Unbefugten zugänglich machst.
Bei der Kreditkartenzahlung im Internet achte darauf, dass du deine Kreditkartendaten nur auf sicheren Webseiten bzw. bei vertrauenswürdigen Händler:innen eingibst. Kontrolliere regelmäßig deine Kreditkartenabrechnungen. Bei Kartenverlust oder Missbrauchsverdacht solltest du deine Karte umgehend sperren lassen.
Mit deiner Kreditkarte kannst du nicht nur bargeldlos bezahlen, sondern auch deutschlandweit und weltweit Geld am Geldautomaten abheben. Je nach Kreditkarte können Geldabhebungen entweder kostenfrei sein oder mit Gebühren verbunden sein. In einigen Ländern wie Thailand fallen grundsätzlich Gebühren der Automatenbetreiber an.
Mit einer Kreditkarte kannst du nicht nur im Geschäft oder beim Onlineshopping bezahlen. Auch die Verwendung für wiederkehrende Zahlungen, beispielsweise die monatliche Abonnementgebühr für Netflix oder der Mitgliedsbeitrag im Fitnessstudio ist möglich. Fällige Rechnungsbeträge kannst du automatisch abbuchen lassen.
Die Obergrenze für deine Kreditkartenzahlungen pro Transaktion wird von deinem Kreditkartenanbieter festgelegt. Es gibt kein festes, allgemeingültiges Kreditkartenlimit. In erster Linie wird diese durch den Verfügungsrahmen bei einer Kreditkarte bestimmt. Im Durchschnitt liegt der Kreditkartenkredit zwischen 500 und 2.000 Euro. Es gibt auch Karten mit einem Tageslimit von 5.000 Euro und je nach Bonität auch darüber. Einige Kreditkartenanbieter erlauben das Aufladen von Guthaben auf Kreditkarten, sodass sich die Transaktionshöhe durch das verfügbare Kreditlimit und das Kartenguthaben ergibt.
Für Online-Zahlungen mit Kreditkarte benötigst du keine physische Karte. Du musst lediglich die bei der Zahlung abgefragten Kreditkartendaten (Kreditkartengesellschaft, Kreditkartennummer, Ablaufdatum, Kartenprüfnummer) parat haben und dein Smartphone zwecks Zwei-Faktor-Authentifizierung bereithalten. Es gibt auch virtuelle Kreditkarten, die grundsätzlich ohne die Plastikkarte auskommen. Sie verfügen über alle notwendigen Kartendaten, um Zahlungen online zu erledigen.