Bei Kreditkarten nimmt die Kreditkartennummer eine wichtige Rolle ein. Wir erklären dir daher den Aufbau der Kartennummer im Detail und gehen auf ihre Relevanz ein. Du erfährst zudem, in welchen Situationen die Kreditkartennummer benötigt wird und inwiefern die jeweilige Nummer mit dem Kreditkartenanbieter zusammenhängt. Und du lernst, warum Fake-Kreditkarten nicht funktionieren.
Das Wichtigste in Kürze:
Die Kreditkartennummer ist auf Kredit- oder Debitkarten aufgedruckt und wird benötigt, um Zahlungen durchzuführen. Sie ist 16-stellig und wird bei Online-Transaktionen angegeben. Mithilfe der Zahlenabfolge werden Inhaber:innen einer Kreditkarte und das zugehörige Konto identifiziert. Händler:innen können so sicherstellen, dass nur rechtmäßige Nutzer:inenn die Karte nutzen.
Zusätzlich zur Kreditkartennummer wird auch die sogenannte Kartenprüfnummer verlangt, die auch als Card Validation Code (CVC) oder Card Verification Value (CVV) bekannt ist. Der Code stellt ein wichtiges Sicherheitsmerkmal von Kreditkarten dar und ist unerlässlich für Online-Transaktionen. Gleiches gilt für die Gültigkeitsdauer, die ebenfalls auf der Kreditkarte aufgedruckt ist.
In den folgenden Abschnitten erfährst du, in welchen Situationen die Kreditkartennummer zum Einsatz kommt.
Die Kreditkartennummer wird immer dann benötigt, wenn du mit deiner Kreditkarte im Internet bezahlen möchtest. Bei Einkäufen im Netz kannst du die Karte nicht in ein Lesegerät schieben. Daher musst du die Kreditkartennummer und weitere Daten manuell eingeben. Hierzu gehören auch die Kartenprüfnummer und das Ablaufdatum der Karte. Dementsprechend stellt die Zahlenabfolge einen wichtigen Faktor bei Transaktionen im Internet dar.
Die Kreditkartennummer dient der Identifizierung. Über diese Nummer kann sowohl die Bank des:der Karteninhabers:in als auch die Kreditkartengesellschaft der Karte herausgefunden werden. Dementsprechend sorgt die Ziffernfolge dafür, dass du Geld abheben und die Karte als Zahlungsmittel nutzen kannst. Schließlich kann über diese Nummer der Karteneinsatz genau zugeordnet werden.
Die Hochprägung von Kreditkartennummern ist ein Überbleibsel vergangener Zeiten, das nicht nur das Ablesen, sondern auch das Ertasten der Kreditkartendaten ermöglicht. Entwickelt für eine Ära vor maschinellem Ablesen, erzeugte die Hochprägung beim Bezahlen einen Durchschlag, begleitet vom charakteristischen „Ritsch-Ratsch“-Geräusch. Dieses ist jedoch heutzutage selten zu hören, da die Abrechnung elektronisch per Magnetstreifen oder Chip erfolgt. Daher existieren heute auch Kreditkarten ohne Hochprägung.
Die Kreditkartennummer setzt sich aus der Issuer Identification Number (IIN), der Kontonummer und der Prüfnummer zusammen. In den folgenden Abschnitten erfährst du im Detail, wofür die einzelnen Begriffe stehen und warum sie wichtig sind.
Die INN gibt an, von welcher Kreditkartengesellschaft die Karte stammt und welche die herausgebende Bank ist. Sie besteht aus den ersten 6 Ziffern der Kartennummer. Die ersten 4 Ziffern geben Aufschluss über die Kartengesellschaft sowie die ausgebende Bank. Mastercard zum Beispiel hat die Nummern 51 bis 55 und Visa die Nummer 4. Die darauffolgenden Ziffern zeigen die Bank an. Die Ziffern Nummer 5 und Nummer 6 enthalten Informationen über den Kartentyp. Die 5. Ziffer zeigt beispielsweise an, ob es sich um eine Classic oder eine Platinkarte handelt. Ziffer Nummer 6 gibt Aufschluss, ob eine Partnerkarte, eine Firmenkarte oder eine Zweitkarte vorliegt.
Die Issuer Identification Number (IIN) wird oft auch als Bank Identification Number (BIN) bezeichnet.
Auf die IIN folgt die Kontonummer. Hierbei handelt es sich üblicherweise um die folgenden 9 Ziffern. Meist besteht ein entsprechendes Kreditkartenkonto, sodass die Nummer nicht zwingend der Nummer des Girokontos entsprechen muss. Die Zahlenkombination kann unterschiedlich lang sein. Dies ist hauptsächlich vom Kartenanbieter abhängig. Daher variiert die Gesamtlänge der Kreditkartennummer. Allerdings ist sie in Deutschland auf maximal 10 Stellen beschränkt.
Die sogenannte Prüfziffer stellt die letzte Stelle der Kartennummer dar. Mithilfe dieser Ziffer kann überprüft werden, ob die Zusammensetzung der Nummer korrekt ist. So können Online-Shops sicherstellen, dass die von dir angegebene Kartennummer auch tatsächlich existiert. Ermittelt wird die Zahlenabfolge anhand des sogenannten Luhn-Algorithmus, der auch die Bezeichnung Modulo 10 hat. Dieser Algorithmus geht die einzelnen Ziffern der Kreditkartennummer von rechts nach links durch und beginnt hierbei mit der vorletzten Zahl. Dabei wird der Wert jeder zweiten Stelle verdoppelt und im Anschluss daran die Quersumme aus allen Ziffern gebildet. Hieraus wird das Modulo 10 errechnet, indem das nächstkleinere Vielfache der Quersumme von 10 ermittelt wird. Der Rest wird anschließend von der Zahl 10 abgezogen.
Nur, wenn das Ergebnis mit der Prüfziffer übereinstimmt, handelt es sich um eine echte Kreditkartennummer. Wir möchten dir das Vorgehen anhand eines kurzen Beispiels verdeutlichen. Wenn die Quersumme aller Ziffern inklusive der Verdopplungen 72 ergibt, dann beträgt der Rest 2. Dieser Rest wird nun von der Zahl 10 abgezogen, sodass sich folgende Rechnung ergibt: 10 – 2 = 8. Dementsprechend ist 8 die korrekte Prüfziffer der Kartennummer.
Nicht verwechseln solltest du die Prüfziffer mit der Kartenprüfnummer, die als Sicherheitscode dient und nicht Teil der Kreditkartennummer ist.
Die wichtigsten Daten einiger großer Kartengesellschaften sind in der untenstehenden Tabelle zusammengefasst:
Herausgeber | Präfix(e) | Anzahl aller Ziffern | Wo befindet sich die Nummer? |
---|---|---|---|
Mastercard | 51 – 55 | 16 | Vorderseite |
Visa | 4 | 13 – 16 | Vorder- oder Rückseite |
American Express | 34 und 37 | 15 | Rückseite |
Diners Club | 36 und 38 | 14 | Vorderseite |
Bei Kreditkarten von Mastercard lauten die Präfixe 51 bis 55. Die Kreditkartennummer beginnt also immer mit einer dieser Ziffern. Insgesamt ist die Kartennummer 16-stellig.
Bei Visa ist das Präfix 4. Dementsprechend beginnen alle Kreditkartennummern von Visa mit dieser Zahl. Die Länge der Kartennummer variiert zwischen 13 und 16. Sie befindet sich entweder auf der Vorder- oder auf der Rückseite.
Kreditkarten von American Express beginnen entweder mit 34 oder mit 37. Die Anzahl aller Ziffern beträgt 15. Die Kreditkartennummer ist auf der Rückseite der Karte angebracht.
Die Kartennummer bei Kreditkarten von Diners Club startet entweder mit der Zahl 36 oder mit 38. Sie ist 14 Ziffern lang und befindet sich auf der Vorderseite der Kreditkarte.
Deine Kreditkarte ist dir abhanden gekommen oder deine Kartendaten wurden missbraucht? Dann solltest du deine Kreditkarte unverzüglich sperren lassen. Um eine Karte über die zentrale Sperr-Notrufnummer 116 116 zu sperren, genügt der Name des Kartenherausgebers oder die Bankleitzahl. Bei Sperrungen direkt bei der ausgebenden Bank oder der Kreditkartenfirma ist es hilfreich, auch die 16-stellige Kreditkartennummer bereitzuhalten.
Im Netz finden sich Listen mit unechten Kreditkartennummern, die über den gleichen Aufbau wie echte Kreditkarten verfügen. Diese sind allerdings nicht dafür geeignet, um Einkäufe zu bezahlen. Sie dienen lediglich dem Zweck, Zahlungssysteme zu testen. Auf diese Weise kann ein Online-Shop herausfinden, ob die integrierten Zahlungsvorgänge funktionieren.
Fake-Kreditkartennummern lassen sich auch selbst erstellen, indem entsprechende Generatoren im Internet verwendet werden.
Kreditkartennummern sind für die Kartennutzung unerlässlich. Mithilfe der Zahlenabfolge kann der Bezahlvorgang zugeordnet werden; sie dient zudem der Identifizierung, da sowohl die herausgebende Bank als auch die Kreditkartengesellschaft darüber herausgefunden werden können. Je nach Kartengesellschaft ist die Kartennummer unterschiedlich lang, allerdings besteht sie immer aus Issuer Identification Number (IIN), Kontonummer und Prüfziffer.
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Hier findest du Antworten auf die am häufigsten gestellten Fragen.
Nein, die Kreditkartennummer ist nicht die Kontonummer. Die Kontonummer gehört allerdings zu den 3 Bereichen, aus denen sich die Kreditkartennummer zusammensetzt.
Wenn die herausgebende Bank von einer anderen Bank aufgekauft wird, dann kommt es zu einer Änderung der Kreditkartennummer.
Die Bank kann Nutzer:innen eine Kreditkarte zuordnen. Eine fremde Person kann die:den Inhaber:in anhand der Kreditkartennummer allerdings nicht identifizieren.
Die Kreditkartennummer wird dazu verwendet, um Bezahlvorgänge zuzuordnen. Ohne sie könntest du die Kreditkarte nicht nutzen.
Grundsätzlich wird die Kreditkartennummer abgefragt, wenn du deine Kreditkarte sperren lassen willst. Eine Sperrung ist allerdings auch ohne Kreditkartennummer möglich, allerdings wirst du dann mehr persönliche Daten angeben müssen.
Nein, die Servicekartennummer deiner Miles & More Kreditkarte ist nicht gleichzeitig auch deine Kreditkartennummer.
Nein, die Prüfziffer ist Teil der Kreditkartennummer, während die Kreditkartenprüfnummer eine zusätzliche Nummer darstellt, die als Sicherheitscode dient.
Dies liegt daran, dass die Nummer im Normalfall in die Karte gestanzt wird. Früher wurde die Hochprägung genutzt, damit analoge Imprinter die Karte auslesen können. Mittlerweile wird allerdings meist elektronisch per Magnetstreifen abgerechnet.
Ja, über die sechste Ziffer der Kreditkartennummer kann ermittelt werden, ob es sich um eine geschäftliche Karte handelt.
Ja, anhand der ersten Ziffer(n) kannst du herausfinden, welches Kreditkartenunternehmen die Kreditkarte herausgegeben hat. Bei Visa ist dies beispielsweise die 4, während die Kartennummer bei American Express mit einer 34 oder einer 37 beginnt.
Nein, nicht jede Kreditkarte verfügt über eine Hochprägung.