Jahresgebühr, Auslandseinsatzentgelt, Automatengebühren – mit Kreditkarten können unterschiedlichen Gebühren anfallen. In diesem Artikel erfährst du alles Wichtige über die einzelnen Gebühren sowie weitere Zusatzkosten.
Das Wichtigste in Kürze:
Unter Kreditkartengebühren versteht man Gebühren, die beim Verwenden einer Kreditkarte entstehen. Hierbei gibt es viele verschiedene Gebührenarten, die anfallen können. Welche Kosten genau auf Nutzer:innen zukommen, hängt insbesondere von der verwendeten Kreditkarte und der Nutzung dieser ab.
Es gibt viele Szenarien, bei denen Gebühren anfallen können. In den folgenden Abschnitten stellen wir dir die wichtigsten Gebühren und anfallenden Kosten genauer vor.
Bei manchen Kreditkarten fällt eine Jahresgebühr an. Diese fällt vor allem bei solchen Karten an, die über besonders gute Zusatzleistungen verfügen, wie beispielsweise umfangreiche Versicherungen, Bonuspunkte oder Cashback. Eine besonders teure Kreditkarte ist die American Express Platinum Card. Denn hier müssen Inhaber:innen pro Jahr eine Gebühr in Höhe von 720 Euro zahlen.
Dafür erhalten sie allerdings auch umfangreiche Leistungen, wie zum Beispiel einen Priority Pass, der den kostenfreien Zugang zu mehr als 1.200 Flughafenlounges garantiert. Mit anderen Kreditkarten entstehen wiederum keine Gebühren. Das bedeutet, dass du einige Kreditkarten auch kostenlos nutzen kannst. Allerdings fallen die Zusatzleistungen dann oftmals eher mager aus.
Vor der Beantragung einer Kreditkarte solltest du nicht nur auf die Jahresgebühr oder die Kosten, die bei Zahlungen in einer Fremdwährung anfallen, achten, sondern auch auf das Gesamtpaket und das Preis-Leistungs-Verhältnis, das dir eine Karte bietet.
Innerhalb von Deutschland bieten viele Kreditkartenanbieter kostenlose Bargeldabhebungen an. Dies gilt allerdings bei einigen Kreditkarten nur für die Geldautomaten, die auch vom jeweiligen Anbieter unterstützt werden. Möchtest du an den Automaten einer fremden Bank Geld abheben, dann ist dies unter Umständen nur gegen Zahlung einer entsprechenden Gebühr. Diese liegt in der Regel bei wenigen Euros.
Beachtet werden sollte zudem unbedingt, dass du mit bestimmten Kreditkarten zwar grundsätzlich kostenlos Geld abheben kannst, dies jedoch mitunter nur ein paar Mal pro Monat möglich ist. Zudem setzen manche Anbieter einen bestimmten Betrag als Grenze fest, sodass du dir nur bis zu dieser Summe kostenfrei Geld auszahlen lassen kannst. Dementsprechend sollten sich Kund:innen bereits im Vorfeld darüber informieren, ob ein Anbieter bestimmte Obergrenzen setzt und wann diese erreicht sind.
Es gibt durchaus Anbieter, bei denen auch bei Abhebungen im Ausland keine Kosten entstehen. Oftmals verlangen Anbieter bei einer Bargeldabhebung außerhalb von Deutschland allerdings eine Gebühr in Höhe von 3 bis 10 Euro. Achten solltest du in jedem Fall darauf, ob der jeweilige Geldautomatenbetreiber zusätzliche Gebühren erhebt. Denn selbst wenn dein Anbieter keine Gebühren verlangt, wird dieser die vom Automatenbetreiber erhobenen Gebühren in der Regel nicht begleichen, sodass du die Kosten tragen musst.
Beabsichtigst du Bargeld in einem Land abzuheben, dessen Landeswährung nicht der Euro ist, dann fallen häufig Fremdwährungsgebühren an. Hierbei handelt es sich um Gebühren, die der Kreditkartenanbieter für die Umrechnung der Heimatwährung in die jeweilige Landeswährung berechnet. Diese fallen auch bei Kreditkartenzahlungen im außereuropäischen Ausland an, sofern eine andere Währung als der Euro verwendet wird. Zudem fallen die Wechselkurse oft nicht zu deinen Gunsten aus, sodass sich schnell hohe Kosten ergeben können. Auf die Wechselkurse hast du einen eher geringen Einfluss, die für die Umrechnung erhobenen Gebühren kannst du allerdings vermeiden, indem du eine Kreditkarte beantragst, die kein Gebühren bei Zahlungen oder Abhebungen in einer Fremdwährung erhebt. Hierzu gehören etwa die GenialCard der Hanseatic Bank, die DKB Visa Kreditkarte oder die Barclays Visa.
Auch die Höhe des Zinssatzes kann einen großen Beitrag zu den durch die Nutzung einer Kreditkarte anfallenden Kosten leisten. Denn bei einer richtigen Kreditkarte mit Kreditrahmen gibt dir die herausgebende Bank im Prinzip einen Kredit. Sie streckt den Betrag vor und du musst diesen später begleichen. Häufig gewähren Banken ein zinsfreies Zahlungsziel von einem Monat. Wenn du die angefallenen Beträge innerhalb dieses Zeitraums begleichst, dann müssen keine Zinsen gezahlt werden. Begleichst du die Kosten jedoch nicht innerhalb der Frist, dann fallen Zinsen an. Diese können je nach Anbieter variieren, sodass sich auch hier ein Kreditkartenvergleich lohnen kann.
Zu den bereits genannten Kreditkartengebühren können weitere Zusatzkosten hinzukommen. Dies ist zum Beispiel dann der Fall, wenn du eine Ersatzkarte anfordern musst, weil du deine Karte verloren hast. In einigen Fällen kann das kostenlos sein. Viele Banken erheben für die Ausstellung und den Versand einer neuen Karte jedoch Gebühren in Höhe von 5 bis 15 Euro. Eine Zusatzkarte kann ebenfalls zu höheren Kosten führen.
Die Jahresgebühr kann durch die zusätzliche Karte um einen niedrigen zweistelligen Betrag ansteigen. Verbraucher:innen, die ihre Kreditkarten-PIN vergessen haben, werden für die Zusendung einer neuen PIN teilweise Kosten in Höhe von bis zu 20 Euro in Rechnung gestellt. Möchtest du dir die Kreditkartenabrechnung lieber per Post statt in Form eines PDFs zusenden lassen, dann berechnen die meisten Anbieter hierfür Gebühren. Bei der Miles & More Gold Credit Card zahlst du beispielsweise für die Abrechnung in Papierform einen Euro pro Abrechnung und pro Karte.
Überprüfe deine Kreditkartenabrechnung oder die Kontoauszüge regelmäßig, um sicherzustellen, dass alle Abbuchungen korrekt sind.
Jede:r Kartennutzer:in hat unterschiedliche Ansprüche an eine Kreditkarte. Das bedeutet, dass es nicht die eine beste Kreditkarte gibt. Eine pauschale Empfehlung ergibt daher wenig Sinn. Stattdessen solltest du dich mit deinen individuellen Bedürfnissen auseinandersetzen und dir die Frage stellen, worauf du bei einer Kreditkarte besonderen Wert legst. Anschließend solltest du einen umfangreichen Kreditkartenvergleich durchführen, mit dessen Hilfe du die Karte finden kannst, die am besten zu dir und deinen Anforderungen passt.
Aufgrund der großen Anzahl an verschiedenen Kreditkarten ist es sinnvoll, sich einen Vergleich einer auf Kreditkarten spezialisierten Seite anzusehen, bevor man eine Entscheidung trifft.
Kreditkartenanbieter erheben viele verschiedene Gebühren, sodass man hier schnell den Überblick verlieren kann. Neben einer Jahresgebühr können auch Gebühren bei Zahlungen in einer Fremdwährung oder für die Abhebung von Bargeld, Zinsen und viele weitere zusätzliche Kosten anfallen. Daher solltest du nicht blind auf eine bestimmte Karte setzen, sondern dich vorher umfangreich über die Kreditkartengebühren der jeweiligen Anbieter informieren. Nur so kannst du eine fundierte Entscheidung treffen. Zudem ist es sinnvoll, die anfallenden Kosten auch nach Beantragung der Karte im Blick behalten. Eventuell ändern sich deine Lebensumstände oder dein Anbieter erhebt auf einmal deutlich höhere Gebühren, sodass sich die Kreditkarte nicht mehr lohnt.
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Hier findest du Antworten auf die am häufigsten gestellten Fragen.
Nein, nicht jeder Anbieter erhebt eine Grundgebühr. Grundsätzlich unterscheiden sich die Gebühren je nach Anbieter erheblich.
In der Regel tragen die Händler die Kosten, die bei Zahlungen über eine Kreditkarte anfallen. Das bedeutet, dass Verbraucher:innen ihre Kreditkarte als kostenloses Zahlungsmittel verwenden können.
Die Unterschiede entstehen dadurch, dass sich das Leistungsangebot der Kreditkarten zum Teil sehr stark unterscheidet. Eine Kreditkarte, die über deutlich bessere Leistungen verfügt, wird dementsprechend eine höhere Jahresgebühr kosten.
Ich bin seit Jahren überzeugter Nutzer der Platinum. Ein oft übersehener Vorteil, der auch in diesem Testbericht nicht erwähnt wird, ist der Valet-Parking-Service an Flughäfen. Die Karte bietet aus meiner Sicht einen enormen Mehrwert und ist jeden Cent wert. Absolut empfehlenswert!