Eine Co-Branding Kreditkarte entsteht durch die Zusammenarbeit von Unternehmen und Banken, um die Marke mit den Vorteilen einer Kreditkarte zu verknüpfen. Kund:innen profitieren von weltweiter Akzeptanz und zusätzlichen Firmenprämien. In unserem Beitrag erklären wir die Funktionsweise von Co-Branding Kreditkarten und ihre Unterschiede zu herkömmlichen Kreditkarten.
Eine Co-Branding Kreditkarte wird von einem Unternehmen in Kooperation mit einem Kreditkartenaussteller als Prämien- und Servicekarte in einem herausgegeben.
Co-Branding Karten funktionieren wie herkömmliche Kreditkarten und werden weltweit von Millionen Händlern akzeptiert.
Miles & More Gold Credit Card, awa7, Hilton Honors Credit Card, PAYBACK American Express Card und BMW Card sind hierzulande bekannte Co-Branding Kreditkarten.
Die Konditionen und Vorteile von Co-Branding Karten variieren, was einen Vergleich der einzelnen Kartenanbieter sinnvoll macht.
Co-Branding Kreditkarte: Definition
Eine Co-Branding Kreditkarte entsteht in einer Kooperation zwischen einem Unternehmen, einem Kartenaussteller oder einer Bank und einem Kartennetzwerk (beispielsweise Visa, Mastercard, American Express). Sie dient oft als Treuekarte für Kund:innen, die regelmäßig bei bestimmten Geschäften einkaufen oder spezifische Fluggesellschaften oder Reiseunternehmen nutzen. Zu häufigen Anbietern gehören Einzelhandelsgeschäfte, Fluggesellschaften und Hotels. Auf der Co-Branding Karte befindet sich meist das Logo und der Namen der Marke, und Inhaber:innen einer solchen Karte erhalten exklusive Vorteile, die mit der Marke verbunden sind, sowie kartennetzwerkspezifische Vorteile, wie beispielsweise den Visa Reise- und Kaufschutz.
Funktionsweise von Co-Branding Kreditkarten
Co-Branding-Kreditkarten funktionieren wie herkömmliche Kreditkarten. Sie sind einem Kartennetzwerk wie Visa, Mastercard oder American Express zugehörig, sodass diese Karten überall an Akzeptanzstellen mit Logo des jeweiligen Kartennetzwerk verwendet werden. Sie sind nicht wie bestimmte Kundenkarten oder Händlerkreditkarten auf Käufe in einem bestimmten Geschäft und deren Partnern beschränkt und können umfassend im Zahlungsverkehr eingesetzt werden.
Die Karten werden mitunter aufgrund ihrer Ausgestaltung auch als Prämienkreditkarte, Cashbackkarte oder Kreditkarte mit Bonusprogramm bezeichnet. Karteninhaber:innen profitieren von exklusiven Prämien und firmeneigenen Angeboten eines Einzelhändlers, einer Fluggesellschaft oder eines Hotels. Eine Co-Branding-Kreditkarte lässt sich meist online, in einem Geschäft oder Servicepunkt beantragen.
Unterschiede zu herkömmlichen Kreditkarten
Wie eingangs erwähnt, unterscheiden sich Co-Branding-Kreditkarten und normale Kreditkarten nicht in ihrer Funktionsweise. Sie können im jeweiligen Kartennetzwerk ohne Einschränkungen eingesetzt werden. Wesentliche Unterschiede gibt es hinsichtlich der Ausgabe und den Vorteilen.
Kartenherausgeber
Herkömmliche Kreditkarten geben Banken oder Finanzinstitute allein heraus. Co-Branding-Kreditkarten gibt ein Unternehmen in Zusammenarbeit mit einem Finanzinstitut und einer Kreditkartenorganisation heraus. Beispielsweise ist die Solarisbank Co-Branding-Partner des Automobilclubs ADAC.
Boni und Vorteile
Bei einigen herkömmlichen Kreditkarten gewähren kartenausgebende Banken bestimmte Vorteile in Zusammenarbeit mit ihren Partnern. Manche beinhalten etwa ein Bonus- und Treueprogramm (beispielsweise American Express mit Membership Rewards), das Vorteile wie das Sammeln von Punkten oder Prämien bietet.
Co-Branding Kreditkarten bieten diese Vorteile auch, wobei sie für Kund:innen des Co-Branding-Partners optimiert sind. Das können exklusive Rabatte, zusätzliche Meilen und Punkte für Kartenumsätze bei diesem Unternehmen sein.
Konditionen
Bei manchen Co-Branding Kreditkarten könnten höhere Kosten wie Jahresgebühren, Zinssätze oder Bargeldgebühren anfallen. Es gibt jedoch auch derartige Karten ohne zusätzliche Gebühren im Vergleich zu herkömmlichen Kreditkarten.
Ausgabezweck
Während herkömmliche Kreditkarten auf die Anforderungen der breiten Öffentlichkeit abzielen, geht es bei der Ausgabe von Co-Branding-Kreditkarten vor allem um die Kundschaft des Partnerunternehmens. Mit einem zusätzlichen Produkt, welches den Kund:innen einen Mehrwert bietet, soll die Bindung zwischen Unternehmen und Nutzer:in gestärkt werden. Und das Verbinden zweier Markenidentitäten, beispielsweise American Express und BMW, soll beide Marken stärken.
So profitieren Nutzer:innen von dem Konzept
Nutzer:innen profitieren vom Konzept durch Vorteile, die sich aus dem Besitz und der Nutzung der Co-Branding Kreditkarte ergeben. Mögliche Vorteile sind:
Bonus- und Prämienprogramm: Die Nutzung der Karte ermöglicht, Punkte zu sammeln und diese später in Prämien oder Meilen umzutauschen.
Cashback: Alternativ kann der Kartenumsatz mit Cashback belohnt werden. Cashbackraten liegen häufig bei 0,5 bis 3 %.
Reisevorteile: Neukund:innen erhalten Vielfliegermeilen als Willkommensbonus, Flugvergünstigungen und Mietwagenrabatte.
Gratis Versicherungsoptionen: Reiseversicherungen, darunter Auslandsreise-Krankenversicherung und Reiserücktrittsversicherung, oder Einkaufsschutz sind häufige Kartenzusatzleistungen.
Vorteile für Unternehmen und Marken
Durch die gemeinsame Herausgabe von Co-Branding Kreditkarten profitieren sowohl die Banken als auch die Unternehmen.
Die Unternehmen stärken die Kundenbindung mit maßgeschneiderten Bonusprogrammen (Prämien, Meilen, Punkte etc.).
Der Bekanntheitsgrad der eigenen Marke wird erhöht, was die Marktdurchdringung steigert.
Markenkooperationen bieten Unternehmen einen schnellen und kostengünstigen Weg zur Markteinführung der Co-Branding Kreditkarte.
Die Banken bzw. Herausgeber der Karten bieten Kund:innen eine zusätzliche Bezahlmöglichkeit. Außerdem stärken sie Kundenbindung und Sichtbarkeit. Mit der Kooperation erweitern sie ihren Kundenstamm.
Einer Co-Branding Kreditkarte ist nicht anzusehen, was die jeweiligen Partner woran verdienen. Der Kartenausteller oder das Kartennetzwerk kassiert beispielsweise Gebühren für Transaktionen, Kartengebühren und Zinsen. Eine Beteiligung des Unternehmens an den Einnahmen ist nicht unüblich.
Bekannte Co-Branding Kreditkarten
Die Angebote an Co-Branding Kreditkarten haben in den vergangenen Jahren zugelegt. Immer mehr Banken und Unternehmen wollen von den Vorteilen zweier bekannter Marken profitieren. Erfolgreiche Kooperationen finden sich in zahlreichen Branchen.
Miles & More Gold Credit Card
Die Lufthansa Miles & More Gold ist eine Kredit- und Servicekarte in einem. Die Karte ist ein Co-Branding der Marke Miles & More (Partnerprogramm der Deutschen Lufthansa) und der Deutschen Kreditbank (DKB). Der monatliche Kartenpreis beträgt 11,50 Euro. Die Karte bietet Vielreisenden zahlreiche Vorteile. Mit ihr sammelt ein: Karteninhaber:in bei jedem Kartenumsatz für jeden Euro eine halbe Prämienmeile (2 Euro entspricht 1 Meile).
Die Miles & More Gold Kreditkarte richtet sich klar an Vielflieger:innen. Besonders die Kombination aus umfangreichen Reiseversicherungen, unbegrenzter Meilengültigkeit und 24/7 medizinischer Hilfe macht sie zu einem starken Begleiter auf Reisen.
Auch die Kooperation mit Vertragspartnern, um preiswerter an einen Mietwagen zu kommen, ist für Urlauber ein Pluspunkt. Die unbegrenzte Haltbarkeit von Miles & More Prämienmeilen ist eine weitere Stärke der Kreditkarte. Die gesammelten Meilen können vielseitig genutzt werden. Man hat die Möglichkeit, sie für attraktive Prämien einzulösen, sie in Statuspunkte umzuwandeln, die für die Festlegung des Vielfliegerstatus notwendig sind, oder sie alternativ auch für Zahlungen zu verwenden.
Die awa7 Visa Kreditkarte ist ein Co-Branding in Kooperation mit der Hanseatic Bank. Zu den attraktiven Konditionen gehören kostenlos Geldabheben in Fremdwährungen und 0 Euro Jahresgebühren. Für jede Transaktion, die mit der Karte getätigt wird, pflanzt das Unternehmen einen Baum. Dadurch unterstützt die Kreditkarte aktiv Aufforstungsprojekte und trägt zum Umweltschutz bei. Optional sind Zusatzleistungen wie Reiserabatte und Gutscheine nutzbar.
Die awa7 Visa Kreditkarte bietet ein ökologisch ausgerichtetes Konzept ohne fixe Jahresgebühr. Besonders auf Reisen überzeugt sie durch gebührenfreies Bezahlen und Abheben. Im Inland sollten Bargeldabhebungen jedoch möglichst über den kostenlosen Visa Bargeldservice bei Partnerhändlern wie Aldi Süd, dm, Netto und Rossmann erfolgen, um Gebühren zu vermeiden.
Die Kreditkarte bietet zu Beginn eine zinsfreie Ratenzahlung über drei Monate. Danach ist eine Teilrückzahlung ab 3 % oder mindestens 20 Euro monatlich möglich. Die Raten lassen sich flexibel per App anpassen. Wichtig: Bei Nutzung des Kreditrahmens fallen Sollzinsen in Höhe von 18,77 % (effektiver Jahreszins: 20,47 %) an. Zur Vermeidung dieser Kosten empfiehlt sich die vollständige Rückzahlung der monatlichen Abrechnung.
Vielfliegerprogramme oder integrierte Versicherungen bietet die Karte nicht. Dafür gibt es Cashback bei Buchungen über das Reiseportal Urlaubsplus sowie weitere Rabatte über die Vorteilswelt der Hanseatic Bank.
Die Hilton Honors Credit Card ist eine Co-Branding Karte der Marke Hilton Honors und Advanzia Bank. Die Jahresgebühr beträgt 72 Euro. Für jeden Euro Umsatz gibt es 1 Hilton Honors Punkt, in Hilton Hotels sogar doppelte Punkte.
Willkommensbonus
Teilzahlungsoption
Mit jeder Kartenzahlung Hilton Honors Punkte sammeln
Auch nach dem Relaunch punktet die Hilton Honors Kreditkarte mit dem sofortigen Hilton Honors Gold Status und den Vorteilen wie kostenlosem Frühstück und Zimmer-Upgrades. Besonders attraktiv ist das Punktesammeln: Für jeden Euro Umsatz gibt es 1 Hilton Honors Punkt, in Hilton Hotels sogar doppelte Punkte. Nutzer:innen erhalten zudem 6.000 Punkte als Willkommensbonus. Während die alte Hilton Kreditkarte Versicherungsschutz nur gegen Aufpreis bot, ist bei der neuen Karte eine umfangreiche Reiseversicherung automatisch enthalten.
Nachteile sind die hohen Sollzinsen von 24,69 % und die Jahresgebühr von 72 Euro. Auch Bargeldabhebungen verursachen Kosten: Zwar wirbt der Anbieter mit kostenlosen Abhebungen, jedoch werden abgehobene Beträge als Kredit gewertet, für den Zinsen in Höhe von 1,86 % pro Monat anfallen. Der Versicherungsschutz ist an den Kartenumsatz gebunden und mit hohen Selbstbehalten verbunden. Der anfängliche Kreditrahmen ist mit 1.500 Euro vergleichsweise niedrig und wird schrittweise angepasst. Für Hilton-Fans ist die Karte interessant, andere sollten mögliche Alternativen prüfen.
Die Karte (wie auch die Vorgängerkarte) wird u.a. für Buchungen in den USA (Hotel und Flüge) genutzt. Während die Zahlungen für die Hotels über die Hilton Hotels problemlos möglich sind, kommt es bei Flug- und weiteren Hotelbuchungen in USA regelmäßig zu Ablehnungen der Zahlungen mit Sperrung der Karte, der eingerichtete Transaktionscode schafft diesbezüglich keine Abhilfe.
Sofern dies nicht abgestellt werden kann, ist diese Karte für Buchungen in den USA (und vermutlich weitere ausländische Währungen) absolut nutzlos. Unter der Service-Nummer wurde das Problem mehrmals mitgeteilt, sollte keine Änderung eintreten bleibt nur die Kündigung der Karte.
Die Barclays Eurowings Kreditkarte Premium vereint die Marke Eurowings und die Barclays Bank (Kartenherausgeber). Die Eurowings Kreditkarte vereint Miles & More Vorteile und weitere Reisevorteile. Mit ihr sind Inhaber:innen gebührenfrei unterwegs. Neukund:innen zahlen im ersten Jahr 0 Euro Jahresgebühr, 99 Euro ab dem 2. Jahr.
Die Barclays Eurowings Kreditkarte Premium ist besonders für Vielreisende geeignet. Generell wissen die Leistungen zu überzeugen, doch musst du ab dem zweiten Jahr bereit sein, knapp 100 Euro zu bezahlen. Die Karte sorgt für einen erhöhten Komfort, zum Beispiel durch die integrierte Sitzplatzreservierung und den bevorzugten Check-in, und im Ausland sind Bargeldverfügungen kostenlos. Auf eine Fremdwährungsgebühr wird auch verzichtet. Das Plastikgeld verfügt zudem auch über ganz typische Kreditkarten-Vorzüge. Dazu zählt die Ratenzahlung. Kund:innen ist es erlaubt, die Ausgaben über mehrere Monate aufzuteilen. Abseits der 8 Wochen, in denen eine zinsfreie Zahlung gestattet ist, fallen dann Zinsen an.
Abgerundet werden die Vorteile der Barclays Eurowings Kreditkarte Premium durch das vielleicht wichtigsten Merkmal einer Vielflieger-Kreditkarte – dem Sammeln von Prämienmeilen – und durch ein umfangreiches Versicherungspaket. Um den Versicherungsschutz in Anspruch nehmen zu können, muss deine Reise in deinem Heimatland sowohl starten als auch enden. Damit Reisen innerhalb deines Heimatlandes versichert sind, ist es erforderlich, dass du vor Reiseantritt mindestens eine Übernachtung in einem kostenpflichtigen Hotel oder einer vergleichbaren Unterkunft gebucht hast. Diese Regelung gilt ebenso für die Mietwagen-Vollkaskoversicherung. Daher erhalten Carsharer und Personen, die einen Mietwagen im eigenen Land anmieten, ohne zuvor eine Reise mit mindestens einer Hotelübernachtung angetreten zu haben, keinen Schutz.
Die PAYBACK American Express Kreditkarte ist ein Co-Branding der Marke PAYBACK (führendes Bonusprogramm in Deutschland) und American Express. Mit jeder Kartenzahlung erhalten Nutzer:innen 1 Punkt pro 2 Euro Umsatz, bei allen PAYBACK Partnern gibt es zusätzlich 1 regulären Punkt. Zusatzkarten sammeln gleichfalls mit.
Bargeld abheben ist auf 750 Euro je Woche limitiert. Jede Transaktion kostet ein Entgelt von 4 %, mindestens 5 Euro. Eine Teilzahlungsfunktion gibt es nicht. Dafür bietet die Kreditkarte Ratenzahlung mit Splitpay.
Bei der PAYBACK American Express Kreditkarte sticht besonders positiv heraus, dass fast jede Kartenzahlung mit Punkten belohnt wird. Einzig Tankstellenumsätze gewähren keine Punkte. Darüber hinaus ist der exklusive Service, der dir in fast jeder Lebenslage hilft, nur zu empfehlen. Insbesondere auf Reisen zahlt sich der Hilfs- und Informationsdienst von Amex aus.
Damit sind die Vorteile jedoch noch nicht abgedeckt. Denn der Verfügungsrahmen lässt sich flexibel anpassen. Beim Shopping greift die Einkaufsversicherung, und das Rückgaberecht wird auf 90 Tage verlängert. Nachteilig fällt hauptsächlich das Geldabheben bei der Bewertung der PAYBACK Amex ins Gewicht. Denn jede Nutzung am Automaten kostet 4 %, mindestens aber 5 Euro. Da gibt es bessere Alternativen. Dennoch: Die PAYBACK American Express ist eine der besten kostenlosen Kreditkarten auf dem Markt.
Die BMW Card von American Express kostet regulär 20 Euro Jahresgebühr, die bei einem entsprechenden Umsatz entfällt. Karteninhaber:innen nehmen am Memberships Rewards Treuprogramm von Amex teil. Sie sammeln beim Karteneinsatz Punkte, die sie in Prämien umtauschen können. Auch dank des Tankrabatts dürften die Kosten der Karte keine Rolle spielen.
Die BMW Card von American Express punktet vor allem mit ihrem 1 % Tank- und Laderabatt sowie 10 % Rabatt bei BMW Rent und MINI Rent – Vorteile, die sich für Autofahrende schnell auszahlen. Besonders wertvoll ist zudem der integrierte Fahrzeug-Schutzbrief, der europaweit Pannenhilfe, Abschleppdienst und Unterstützung bei Unfällen für alle Fahrzeuge im Haushalt bietet.
Darüber hinaus bietet die Karte mit dem Membership Rewards Programm flexible Möglichkeiten, gesammelte Punkte für Prämien, Reisen oder die Jahresgebühr einzulösen. Ergänzt wird das Angebot durch Amex Offers, die regelmäßig attraktive Rabatte bei wechselnden Partnern bieten.
Trotz dieser Vorteile gibt es klare Schwächen: Es fehlen wichtige Versicherungen wie Reiserücktritt, Gepäck- oder Mietwagen-Vollkaskoschutz, und mit 2 % Fremdwährungsgebühr ist die Karte für Auslandseinsätze weniger geeignet. Auch Bargeldabhebungen sind teuer und wöchentlich auf 750 Euro limitiert.
Die Mercedes Credit Card Gold ist eine Co-Branding Karte der Marke Mercedes-Benz und der Baden-Württembergische Bank. Die Goldcard von Mercedes zeichnet ein umfassendes Versicherungspaket aus. Kund:innen profitieren von Markenvorteilen oder von Mietwagenrabatten. Der Kartenpreis liegt bei 6,95 Euro je Monat. Zusätzliche Services und Geldabheben in Deutschland kosten Gebühren. Bargeld im Ausland am Automaten ist kostenlos möglich.
Exklusive Mercedes-Benz Markenvorteile
Gebührenfrei Bargeld (in EURO-Währung)
Umfassendes Reiseversicherungs- und Mobilitätspaket
Die Mercedes Goldkarte offeriert eine umfangreiche Bandbreite an Versicherungsleistungen, welche speziell reisenden Karteninhaber:innen einen ganzheitlichen Schutz gewährleisten. Zusätzlich zu diesen Leistungen profitieren die Nutzer:innen von exklusiven Markenvorteilen und erhalten Vergünstigungen bei der Buchung eines Mietwagens.
Für Reisende im europäischen Ausland stellt die Mercedes Credit Card Gold nach unseren Erfahrungen eine zuverlässige Pannenhilfe bereit. Dennoch gibt es bei der Nutzung der Karte auch einige Punkte, die beachtet werden sollten. Dazu zählt unter anderem die kostenintensive Bargeldabhebung in Deutschland. In solchen Fällen empfiehlt es sich, auf eine kostengünstigere Alternative zurückzugreifen, beispielsweise die Verwendung der Debitkarte.
Die IKEA Family Kreditkarte ist ein Angebot von IKEA in Kooperation mit der Ikano Bank und Visa. Ihre Vorteile besitzt die Karte beim Einkaufen in IKEA (online oder vor Ort). Ratenzahlung kostet hier effektiv 8,99 % pro Jahr; bei anderen Akzeptanzstellen liegt der jährliche Effektivzinssatz bei 16,99 %. Für Einkäufe über 1.000 Euro können Neukund:innen eine 0 % Finanzierung in Anspruch nehmen.
Bargeldabhebungen mit der Karte sind an Ikano Geldautomaten entgeltfrei. Optional können weitere Kartenzusatzleistungen wie Einkaufsschutz, Alltagsschutz oder Reiseschutz gebucht werden.
Die IKEA Family Kreditkarte enthält zahlreiche Boni. Der Anbieter erhebt keine Grundgebühr und ermöglicht zudem pro Jahr ein Cashback von bis zu 30 Euro. Zahlungen, die du mit der Karte tätigst, werden erst zum übernächsten Abbuchungstermin eingezogen. In diesem Zeitraum werden keine Zinsen fällig. Neukund:innen profitieren besonders. Jeden Einkauf über 1.000 Euro, den sie im Einrichtungshaus tätigen, können sie in den ersten 30 Tagen nach Vertragsabschluss in eine 0 % Finanzierung umbuchen. Mit der Karte wirst du zudem automatisch zum IKEA Family Mitglied. Du erhältst dadurch etwa Rabatt auf ausgewählte Produkte, kostenlose Transportsicherheit und einen Gratiskaffee im IKEA-Restaurant.
Neben all diesen Vorteilen wollen wir natürlich die Nachteile nicht außer Acht lassen. Zwar sind Bargeldverfügungen mit der Karte kostenlos möglich, allerdings nur an Automaten der Herausgeberbank Ikano, von denen es deutschlandweit nur etwa 700 Stück gibt. An Euronet-Geldautomaten, die in vielen deutschen Großstädten stehen, sind Bargeldauszahlungen für 1,95 Euro pro Abhebung möglich. An anderen Automaten innerhalb der Eurozone fallen mindestens 2,5 % und 3,99 Euro Gebühren an, außerhalb davon werden 2,5 % und mindestens 4,99 Euro fällig. Hinzu kommt ein Auslandseinsatzentgelt von 1,8 % pro Transaktion, das auch bei bargeldlosen Zahlungen außerhalb des Euroraums anfällt.
Mehr und mehr Banken und Kreditkartenfirmen (darunter Deutsche Kreditbank, Hanseatic Bank, Barclays, American Express) setzen auf Kooperationen mit Unternehmen und bieten im Rahmen einer Markenpartnerschaft Kreditkarten an. Zu den bekannten Marken zählen Fluggesellschaften wie Lufthansa, Hotelketten wie Hilton Honors und Einzelhändler wie IKEA.
Tipps bei der Auswahl
Bei der Entscheidung für eine Co-Branding Karte solltest du prüfen, inwieweit die firmengebundenen Prämien zu deinem Lebensstil und deinen Ausgabegewohnheiten passen.
Beschäftige dich ausgiebig mit den Angeboten und entscheide, wie hoch der Nutzen durch eine weitere Kreditkarte für dich ist.
Schaue dir das Gebührenmodell genau an. Studiere das Kleingedruckte hinsichtlich zusätzlicher Kosten bei der Kartennutzung.
Überprüfe deine Kreditwürdigkeit, denn bei einigen Karten sind die Zugangsanforderungen hoch.
Mach Gebrauch von unserem Kreditkarten Vergleich, um die ideale Kreditkarte für dich zu finden.
Ein Vergleich der einzelnen Kartenanbieter ist sinnvoll, da die Angebote der jeweiligen Firmen stark variieren und die hauptsächlichen Vorteile für Karteninhaber:innen meist von firmengebundenen Prämien ausgehen.
Co-Branding Kreditkarten: Vor- und Nachteile
Co-Branding Kreditkarten bieten Unternehmen und Kund:innen Vorteile. Letztere profitieren von firmengebundenen Prämien. Da diese für gewöhnlich an Umsatz gebunden sind, wird der Karteninhaber:in nur durch häufiges Ausgeben von Geld in großem Umfang den maximalen Nutzen mit der Karte verzeichnen.
Vorteile von Co-Branding-Kreditkarten
Weltweite Akzeptanz dank Partner wie Visa & Mastercard
Sonderkonditionen oder erweiterte Serviceleistungen
Prämienpunkte beim Einkaufen zum Einlösen
Nachteile von Co-Branding-Karten
Kartengebühren & zusätzliche Kosten
Prämien, Rabatte usw. mit der Partnermarke verknüpft
Änderungen am Prämienprogramm durch Einzelhändler vorbehalten
Verzugsgebühren, Teilzahlungszinsen und Strafzinsen
Risiko von Mehrausgaben
Wenn du markentreu bist und viel Geld bei deinem Lieblingsunternehmen ausgibst, kann eine Co-Branding Kreditkarte von Vorteil sein. Wenn du deine Kreditkarte nicht mit Fokus auf eine Marke einsetzt, kann sich die Entscheidung für eine Co-Branding-Karte im Einzelfall als weniger lohnend herausstellen.
Fazit
Von den Vorteilen der Co-Branding Kreditkarten profitieren vielfach marktentreue Kund:innen, deren Kartenumsatz hoch und an der jeweiligen Marke ausgerichtet ist. Sie können für Umsätze beim jeweiligen Händler Sonderangebote oder Prämienpunkte erhalten. Co-Branding Kreditkarten tragen neben dem Branding das Visa, Mastercard und American Express Logo. Damit werden die Karten bei Millionen von Händlern entgegengenommen, die Kreditkartenzahlung anbieten. Käufer:innen kassieren Geld beim Online-Shopping oder beim Bezahlen in Restaurants, Hotels oder an der Tankstelle, was sie nützlich für alltägliche Ausgaben macht.
Bei der Entscheidung für eine Co-Branding Karte sollten die Kosten betrachtet werden. Nicht bei jeder Kreditkarte profitierst du von guten Konditionen. Bargeldabhebungen können teuer sein, auch die Kosten für Teilzahlungen fallen mitunter hoch aus.
Du solltest dir genau überlegen, welchen Nutzen Bonusprogramme für dich haben, damit du dir unnötige Kosten ersparst. Deine Co-Branding Kreditkarte kann sich als Zweit- oder Drittkarte eignen, die die Konditionen deiner Bankkreditkarte ergänzt. Damit profitierst du von den jeweiligen Bonusprogrammen und vermeidest Kosten.
Feda ist seit vielen Jahren in der Welt der Finanzen zu Hause und Mitbegründer von Kreditkarten.com. Mit dem Portal möchte er einen Beitrag für mehr Transparenz und Objektivität auf dem Kreditkartenmarkt leisten.
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Zuletzt aktualisiert am 6. Februar 2025
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Welche Vorteile bietet eine Co-Branding Kreditkarte?
Eine Co-Branding Kreditkarte bietet Kund:innen zahlreiche Vorteile und Belohnungen in Form attraktiver Prämien, Rabatte und speziellen Angeboten.
Kann ich meine Co-Branding Kreditkarte auch im Ausland einsetzen?
Ja, bei einer Co-Branding Kreditkarte handelt es sich um eine Service- und Kreditkarte in einem. Im Ausland ist sie genauso wie eine herkömmliche Kreditkarte einsetzbar. Dank American Express und Visa & Mastercard Partner werden die Karten bei Händlern, die Kreditkartenzahlung anbieten, weltweit akzeptiert. Beim Bargeldbezug und Auslandseinsatz können bestimmte Fremdwährungsgebühren anfallen.
Sind Co-Branding Kreditkarten teurer als herkömmliche Karten?
Co-Branding Kreditkarten unterliegen spezifischen Bedingungen und Angeboten der jeweiligen Partnerunternehmen. Häufig stehen den zusätzlichen Vorteilen und Belohnungen im Vergleich zu herkömmlichen Kreditkarten höhere Jahresgebühren, Zinssätzen bei Teilzahlung oder Bargeldgebühren gegenüber. In einigen Fällen könnten sie teurer als herkömmliche Kreditkarten sein.
Kann ich mit einer Co-Branding Kreditkarte auch außerhalb des kooperierenden Unternehmens einkaufen?
Ja, mit einer Co-Branding Kreditkarte kannst du auch außerhalb des kooperierenden Unternehmens bei Händlern einkaufen, die Kartenzahlung anbieten. Die Karte bietet die gleichen Zahlungsfunktionen wie eine herkömmliche Kreditkarte. Auf die Partnerschaft der ausstellenden Unternehmen kommt es bei der Einsetzbarkeit nicht an. Viele Co-Branding Karten tragen das Visa- oder Mastercard Logo und sind an Millionen von Standorten weltweit einsetzbar.
Was passiert, wenn das kooperierende Unternehmen seine Partnerschaft mit dem Kreditkartenanbieter beendet?
Wenn das kooperierende Unternehmen seine Partnerschaft mit dem Kreditkartenanbieter beendet, kann dies Auswirkungen auf die Co-Branding Kreditkarte haben. In solchen Fällen können die spezifischen Vorteile, Belohnungen und Sonderangebote, die mit der Partnerschaft verknüpft waren, möglicherweise nicht mehr verfügbar sein, und die Karte könnte zu einer herkömmlichen Kreditkarte desselben Anbieters umgewandelt werden.
Welche Faktoren sollte ich bei der Auswahl einer Co-Branding Kreditkarte berücksichtigen?
Bei der Auswahl einer Co-Branding Kreditkarte solltest du spezifische Belohnungen und Vorteile im Kontext mit deinem Lebensstil und persönlichem Ausgabegewohnheiten berücksichtigen. Damit die Karte den gewünschten Nutzen für dich bringt, solltest du Gebühren, Zinssätze und andere Bedingungen genau prüfen.
Die Karte (wie auch die Vorgängerkarte) wird u.a. für Buchungen in den USA (Hotel und Flüge) genutzt. Während die Zahlungen für die Hotels über die Hilton Hotels problemlos möglich sind, kommt es bei Flug- und weiteren Hotelbuchungen in USA regelmäßig zu Ablehnungen der Zahlungen mit Sperrung der Karte, der eingerichtete Transaktionscode schafft diesbezüglich keine Abhilfe.
Sofern dies nicht abgestellt werden kann, ist diese Karte für Buchungen in den USA (und vermutlich weitere ausländische Währungen) absolut nutzlos. Unter der Service-Nummer wurde das Problem mehrmals mitgeteilt, sollte keine Änderung eintreten bleibt nur die Kündigung der Karte.