Es kann verschiedene Gründe dafür geben, Geld auf die eigene oder eine fremde Kreditkarte überweisen zu wollen. In diesem Artikel erfährst du, wann es sinnvoll ist, Geld an eine Kreditkarte zu senden, welche Voraussetzungen für eine solche Transaktion bestehen und was dabei zu beachten ist.
Das Wichtigste in Kürze:
Du bist kurz davor, das Limit deiner Kreditkarte auszureizen? Dann kann eine Überweisung auf deine Kreditkarte sinnvoll sein. Du solltest auch dann einen Geldbetrag an deine Kreditkarte senden, wenn du den Verfügungsrahmen der Karte erhöhen möchtest. Dies kann beispielsweise sinnvoll sein, wenn du dich auf Reisen im Ausland befindest. Verfügst du über eine “echte” Kreditkarte mit Kreditrahmen, gewährt dir der Kreditkartenanbieter einen Kredit, wenn du Produkte oder Dienstleistungen über deine Kreditkarte kaufst. Gleichst du den anfallenden Betrag innerhalb des vertraglich festgelegten Zeitraums aus, fallen keine Zinsen an. Ist dies nicht der Fall, berechnet dir der Anbieter Zinsen für diese Dienstleistung.
Es besteht auch die Möglichkeit, einen Betrag an eine fremde Kreditkarte zu senden, beispielsweise wenn der Geldbestand einer dir nahestehende Person aufgebraucht ist. Allerdings solltest du bereits im Vorfeld abklären, ob die Kreditkarte dieser Person auch wirklich Überweisungen von anderen Banken erhalten kann. Denn bei manchen Kreditkartenanbietern ist eine Einzahlung nur dann möglich, wenn sie von dem:der Inhaber:in der Karte stammt. Als Alternative kannst du auch die Services von Drittanbietern nutzen. So erlaubt dir zum Beispiel der Anbieter Paysend gegen eine Gebühr in Höhe von 1,50 Euro Geldbeträge an eine beliebige Kreditkarte von Visa oder Mastercard zu senden.
Oftmals ist es möglich, Geld auf eine Kreditkarte zu überweisen. Denn viele Kreditkartenkonten verfügen über eine eigene IBAN und BIC/SWIFT. Das bedeutet, dass du dich in deinem Online-Banking einloggen und wie gewohnt eine Überweisung in Auftrag geben kannst. In der Auftragsmaske gibst du anschließend die IBAN des Kreditkartenkontos und die BIC/SWIFT der Bank ein, welche die Karte herausgegeben hat.
Grundsätzlich muss zwischen verschiedenen Arten von Kreditkarten unterschieden werden. Bei Debit Kreditkarten wird die gezahlte Summe sofort vom Girokonto abgebucht, welches mit der Kreditkarte verknüpft ist. Bei einer Charge Kreditkarte werden alle Ausgaben, die innerhalb des vordefinierten Abrechnungszeitraums getätigt werden, auf einmal vom Referenzkonto des:der Karteninhabers:in eingezogen. Und bei den sogenannten Revolving Kreditkarten wird die Summe in Teilbeträgen eingezogen. Sollte ein Betrag noch offen sein, dann fallen bei diesem Modell Zinsen an. Daher kann es in einem solchen Fall Sinn ergeben, diesen ausstehenden Betrag durch eine Überweisung auszugleichen und so Zinszahlungen zu umgehen.
Die Art, Geld auf deine Kreditkarte zu überweisen, kann von Anbieter zu Anbieter variieren. Bei einer Sparkassen-Kreditkarte kannst du beispielsweise die monatlichen Kreditkartenabrechnungen direkt von deinem Kontoguthaben begleichen. Falls du jedoch nicht auf die reguläre Abrechnung warten möchtest, besteht auch die Möglichkeit, eine vorzeitige Überweisung zu tätigen. Hierfür hat die Sparkasse ein Sammelkonto eingerichtet. Die IBAN dieses Kontos können Kund:innen auf ihrer Kreditkartenabrechnung finden oder bei der Sparkasse vor Ort erfragen. An dieses Konto kannst du anschließend eine Summe senden. Als Verwendungszweck gibst du deine Kreditkartennummer ein. Die Santander Bank verfährt nach demselben Prinzip. Kund:innen dieses Geldinstituts können also ebenfalls einfach und bequem Geld auf ihre Kreditkarte überweisen und so den Verfügungsrahmen erhöhen oder ihre Kreditkartenschulden begleichen, noch bevor die Kreditkartenabrechnung ins Haus flattert und Sollzinsen anfallen.
Einige Anbieter von Kreditkarten gestatten es ihren Kund:innen nicht, die Karte im Guthaben zu führen, etwa die Hanseatic Bank, die die weitverbreitete GenialCard herausgibt. Als Nutzer:in dieser Karte kannst du per Überweisung lediglich deinen offenen Saldo ausgleichen.
Prepaid Kreditkarten stellen eine Besonderheit in der Welt der Kreditkarten dar. Sie können ausschließlich verwendet werden, wenn sie vorher mit Guthaben ausgestattet wurden. Ein Beispiel hierfür ist die BasicCard, die die Raiffeisenbank für junge Menschen anbietet. Personen, die diese Karte verwenden, gewährleisten ihre Liquidität, indem sie entweder Geld per Einmalüberweisung senden oder über einen Dauerauftrag auf das Kartenkonto überweisen.
Häufig ist es nicht zwingend notwendig, dass du über ein Girokonto beim Geldinstitut verfügst, das die Kreditkarte deiner Wahl herausgibt. Es reicht aus, ein bereits bestehendes Bankkonto bei einer anderen Bank mit der Kreditkarte zu verknüpfen. Dieses Referenzkonto kann anschließend dafür verwendet werden, um die über deine Kreditkarte getätigten Zahlungen zu begleichen. Die Voraussetzung dafür, dass du Geld an deine Kreditkarte senden kannst, ist oftmals ebenfalls die Verknüpfung mit einem Bankkonto. Dieses Konto muss natürlich mit dem notwendigen Kapital ausgestattet sein, welches du an die Karte senden möchtest.
Es kann sein, dass die Bank Überweisungen auf das verknüpfte Referenzkonto beschränkt, sodass du nur dann Geldbeträge senden kannst, wenn du dafür dieses Konto nutzt.
Überweisungsaufträge für einen Geldbetrag, den du auf deine eigene Kreditkarte transferierst, können in der Regel zügig eingereicht werden. Grundsätzlich unterscheidet sich dieser Vorgang nicht wesentlich von einer herkömmlichen Überweisung. Im ersten Schritt öffnest du dein Online-Banking und startest eine neue Überweisung. Anschließend füllst du wie gewohnt die Auftragsmaske aus. Unter anderem gibst du hier den gewünschten Betrag ein. Unter dem Feld IBAN trägst du die IBAN deines Kreditkartenkontos ein. Zudem wird die Angabe von BIC/SWIFT der Bank benötigt, die die Karte ausgestellt hat.
Die Überweisung auf eine fremde Kreditkarte kann unter Umständen durchgeführt werden; jedoch funktioniert dies in den meisten Fällen nicht, da dein Bankkonto nicht mit dem Kreditkartenkonto einer fremden Person verknüpft ist. Das bedeutet für dich, dass du oftmals keine gewöhnliche Überweisung auf die Kreditkarte einer anderen Person veranlassen kannst. Es gibt allerdings Anbieter, wie zum Beispiel Paysend, die eine Überweisung trotzdem ermöglichen. Hierfür erstellst du dir im ersten Schritt einen Account beim Anbieter. Möchtest du eine Überweisung tätigen, gibst du das Zielland an und trägst den zu versendenden Betrag ein. Im Anschluss daran gibst du Name und Kreditkartennummer des:derEmpfängers:in an. Die Transaktion kann nun in Auftrag gegeben werden und sollte innerhalb kurzer Zeit auf der entsprechenden Kreditkarte gutgeschrieben werden.
Möchtest du eine Zahlung auf eine fremde Kreditkarte veranlassen, ist es oft notwendig, die Dienste eines Drittanbieters zu nutzen.
Führst du eine gewöhnliche Überweisung von deinem verknüpften Bankkonto auf deine eigene Kreditkarte durch, dann kostet dich dies in der Regel nichts. Schließlich handelt es sich um eine normale Überweisung. Die Dauer beläuft sich auf wenige Bankarbeitstage. Sendest du allerdings Geldbeträge an eine fremde Kreditkarte, dann kannst du oft keine klassische Überweisung durchführen. Hier können Drittanbieter wie Paysend Abhilfe schaffen, die allerdings eine kleine Gebühr verlangen. Diese liegt allerdings bei nur wenigen Euro. Die Überweisungsdauer kann hier je nach Anbieter variieren, du solltest mit 1-3 Arbeitstagen rechnen.
Bei einer Überweisung auf eine Kreditkarte ist zu beachten, dass das Geld in der Regel nicht sofort verfügbar ist. Du musst wie bei einer gewöhnlichen Überweisung auch einen oder mehrere Bankarbeitstage warten, bis das Geld auf deinem Konto angekommen ist. Bei einer Prepaidkarte sollte darauf geachtet werden, dass rechtzeitig neues Guthaben aufgeladen wird. Denn ansonsten kannst du die Karte nicht mehr als Zahlungsmittel verwenden. Bei einer “echten” Kreditkarte musst du zwar kein Guthaben aufladen, trotzdem kann sich eine zeitige Überweisung lohnen.
Meist liegt das zinslose Zahlungsziel bei einem Monat. Nach Ablauf dieses Zeitraums können jedoch hohe Zinssätze anfallen, weshalb es sich lohnen kann, die entstandenen Kosten frühzeitig zu begleichen. Der Verfügungsrahmen ist in der Regel nicht unbegrenzt, daher besteht die Möglichkeit, dass dein Kreditlimit erschöpft ist. Diesem Effekt kannst du entgegenwirken, indem du Geld auf dein Kreditkartenkonto überweist.
Geld auf die eigene Kreditkarte zu überweisen, ist in der Regel sehr einfach und weist eine große Ähnlichkeit mit normalen Überweisungen auf. Auch die Dauer der Transaktion fällt wie bei einer klassischen Überweisung aus. Bei fremden Kreditkarten funktioniert das allerdings überwiegend nicht, da oftmals nur von dem verknüpften Bankkonto aus überwiesen werden kann. Hier helfen Drittanbieter weiter, die allerdings eine kleine Gebühr verlangen. Somit lässt sich bei vielen Kartenmodellen sowohl die eigene als auch die Kreditkarte einer anderen Person aufladen. Bevor du Geld auf deine oder eine fremde Kreditkarte lädst, solltest du beim Anbieter abklären, ob sich die Kreditkarte im Guthaben führen lässt.
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Hier findest du Antworten auf die am häufigsten gestellten Fragen.
Bei vielen Kreditkarten ist dies möglich, geht jedoch meist nur über Drittanbieter und nicht über eine normale Banküberweisung.
In der Regel dauert die Überweisung auf eine Kreditkarte nur 1-3 Werktage.
Kreditkartennutzer:innen können ihre eigene Karte häufig mithilfe einer normalen Überweisung aufladen. Hierzu geben sie die IBAN des Kreditkartenkontos und die BIC/SWIFT der kartenausgebenden Bank an. Fremde Kreditkarten lassen sich oftmals über Drittanbieter wie Paysend aufladen. Wichtig: Einige Kreditkartenanbieter gestatten es nicht, dass die Karte im Guthaben geführt wird.
Dies kann viele Gründe haben. Beispielsweise weil das Guthaben einer Prepaid Kreditkarte aufgebraucht ist, man den Kreditrahmen einer Charge oder Revolving Kreditkarte bereits vollständig ausgeschöpft hat oder weil man Zinszahlungen umgehen möchte.
Beträge auf fremde Kreditkarten kannst du häufig über Drittanbieter überweisen, wie zum Beispiel Paysend.
Das variiert je nach Anbieter. Bei der Sparkasse kannst du etwa einen beliebigen Betrag an deine Kreditkarte senden.
Die IBAN kannst du auf deiner Kreditkarte oder in den Vertragsunterlagen finden. Den BIC-Code findest du auf der Webseite deiner Bank.