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Kreditkartenarten: Was besagen Debit, Charge und Co.?

Charge-, Revolving-, Debit- oder Prepaid-Kreditkarte – es gibt viele verschiedene Kartenmodelle. Für Lai:innen kann es daher schwer sein, herauszufinden, um welchen Kartentyp es sich bei einer bestimmten Kreditkarte handelt. Hier erfährst du alles über die verschiedenen Kreditkartenarten und ihre Vor- und Nachteile.

 

Arten von Kreditkarten

Das Wichtigste in Kürze:

  • Es existieren viele verschiedene Kreditkartenarten. Unterschieden werden kann zwischen Abrechnungstyp, Zielgruppe und Sonderarten.
  • Bei einer Chargekarte und einer Revolving Kreditkarte wird Nutzer:innen ein Kreditrahmen zur Verfügung gestellt. Das bedeutet, dass mitunter hohe Zinsen anfallen, wenn die Beträge nicht rechtzeitig beglichen werden.
  • Auch Personen ohne geregeltes Einkommen können eine Kreditkarte erhalten. Allerdings erhalten sie meist nur Kreditkarten ohne Verfügungsrahmen.
  • Sowohl Debit Kreditkarten als auch Prepaidkarten können nur dann als Zahlungsmittel eingesetzt werden, wenn sich ausreichendes Guthaben auf dem Girokonto oder dem Kartenkonto befindet.
  • Eine sogenannte virtuelle Kreditkarte lohnt sich vor allem dann, wenn du Zahlungen im Internet durchführen möchtest. Die Änderung der Kreditkartennummer sorgt hier für eine höhere Sicherheit.

Arten nach Abrechnungstyp

In den folgenden Abschnitten stellen wir dir die Kreditkartenarten nach Abrechnungstypen vor. Dabei wird zwischen Chargekarten, Debit Kreditkarten, Revolving Kreditkarten und Prepaidkarten unterschieden.

Chargekarte

Bei Chargekarten handelt es sich um einen Kreditkartentyp, der in Deutschland besonders häufig zum Einsatz kommt. Hierbei streckt der Anbieter den Betrag vor, den Kund:innen über die Karte ausgeben. Er gewährt Nutzer:innen somit einen kurzfristigen Kredit. Die angefallenen Beträge müssen zu einem späteren Zeitpunkt beglichen werden.

Häufig gewähren Geldinstitute ein zinsfreies Zahlungsziel von einem Monat. Sind danach nicht alle Kosten beglichen, können mitunter hohe Zinsen anfallen. Oftmals ist kein Ausgabenlimit voreingestellt. Mithilfe einer solchen Karte kannst du dir Dinge kaufen, die normalerweise deinen finanziellen Rahmen sprengen würden. Du verfügst dementsprechend über eine erhöhte Kaufkraft. Zahlst du die geschuldeten Beträge innerhalb der Frist zurück, dann müssen trotzdem keine Zinsen gezahlt werden.

Debit Kreditkarte

Eine Debit Kreditkarte ist im eigentlichen Sinne keine „echte“ Kreditkarte und weist Ähnlichkeiten mit einer Girocard auf. Anders als bei herkömmlichen Kreditkarten wird bei diesem Kartentyp kein Geld vom Geldinstitut vorgestreckt. Wenn Nutzer:innen diese Karte für Einkäufe verwenden oder damit Geld abheben, erfolgt zeitnah die Belastung des damit verbundenen Girokontos. Das bedeutet, dass ausreichendes Guthaben auf dem Konto vorhanden sein muss, um die Karte als Zahlungsmittel zu verwenden.

Im Unterschied zu einer herkömmlichen Kreditkarte brauchst du dir hierbei jedoch keine Sorgen um hohe Zinsen zu machen. Der Grund liegt darin, dass der Anbieter einer Debit Kreditkarte in diesem Fall keinen Kredit gewährt – du zahlst stets nur mit deinem eigenen Geld. Diese Kartenart eignet sich besonders gut für diejenigen, die kein finanzielles Risiko eingehen möchten. Im Gegensatz zu herkömmlichen Kreditkarten, bei denen hohe Zinsen anfallen können, wenn du versäumst, die fälligen Beträge rechtzeitig zu begleichen, besteht bei einer Debit Kreditkarte dieses Risiko nicht.

Revolving Kreditkarten

Revolving Kreditkarten bieten Kund:innen eine Teilzahlungsfunktion an. Das bedeutet, dass du zum Zeitpunkt der Abrechnung nicht die gesamten Schulden, sondern nur einen Teil davon begleichen musst. Den Restbetrag kannst du anschließend in Raten zurückzahlen. Im Normalfall wird die Bank eine bei der Ratenzahlung eine Mindestrückzahlung verlangen. Diese liegt oft bei 3 bis 5 % des Gesamtbetrags. Du solltest allerdings unbedingt beachten, dass hierdurch hohe Zinsen entstehen können. Wenn du also einen großen Betrag nicht rechtzeitig bezahlst, dann kommen zusätzliche Kosten auf dich zu. Die Karte lohnt sich somit hauptsächlich für diejenigen, die ihre Einkäufe lieber in Raten zahlen möchten und die hohen Zinsen hierfür akzeptieren.

Einige Revolving Kreditkarten ermöglichen es, die Ratenzahlung zu deaktivieren. Die Kreditkarte funktioniert dann genauso wie eine Charge Card.

Prepaidkarten

Auch eine Prepaidkarte ist keine Kreditkarte im eigentlichen Sinne. Denn bei dieser Kartenart müssen Inhaber:innen zuerst einmal Geld auf das Kartenkonto überweisen, welches sie anschließend für bargeldlose Zahlungen oder Bargeldverfügungen verbrauchen können. Im Gegensatz zu anderen Kreditkartenarten ist eine Prepaid Kreditkarte nicht mit einem bestimmten Bankkonto verknüpft. Stattdessen zahlen Nutzer:innen Geld auf die Karte ein und laden so Guthaben auf. Ist das Guthaben aufgebraucht, dann kannst du nicht mehr mit der Karte bezahlen. Dementsprechend können auch keine Zinsen anfallen, sodass Nutzer:innen von zusätzlichen Kosten verschont bleiben. Eine solche Karte eignet sich somit am besten für diejenigen, die nicht auf Kredite angewiesen sind oder die keine hohen Zinsen zahlen können oder möchten.

Arten nach Zielgruppe

Kreditkarten können auch hinsichtlich der jeweiligen Zielgruppe unterschieden werden. Es existieren sowohl Kreditkarten für den privaten als auch für den geschäftlichen Gebrauch. Manche Kreditkarten richten sich an Menschen ohne festes Einkommen, Studierende, Rentner:innen oder Kinder und Jugendliche.

Private Kreditkarten

Eine private Kreditkarte eignet sich, wie der Name bereits suggeriert, hauptsächlich für private Ausgaben, wie zum Beispiel für Einkäufe im stationären Handel oder in Online-Shops. Hierbei besteht eine sehr große Auswahl an verschiedenen Kartentypen mit unterschiedlichen Vor- und Nachteilen.

Geschäftliche Kreditkarten

Im Gegensatz dazu eignet sich eine geschäftliche Kreditkarte nicht dazu, private Ausgaben zu decken. Es ist ratsam, Ausgaben für persönliche Zwecke und geschäftliche Belange strikt voneinander zu trennen und daher ausschließlich geschäftliche Kosten über diese Karte abzuwickeln. Bei solchen Karten gewähren Kreditkartenanbieter häufig ein zinsfreies Zahlungsziel von bis zu 60 Tagen.

Kreditkarten für Arbeitslose

In der Regel können Arbeitslose keine Kreditkarten erhalten, da sie über kein regelmäßiges Einkommen verfügen. Denn bei Beantragung der Karte prüft das Kreditkartenunternehmen die SCHUFA und die Bonität einer Person. Karten, die einen Verfügungsrahmen haben, werden daher nicht an Arbeitslose vergeben. Schließlich ist ungewiss, ob diese einen Kredit ohne festes Einkommen zurückzahlen können. Prepaid Kreditkarten können hier Abhilfe schaffen. Denn mit diesem Kartentyp können Inhaber:innen nur mit ihrem zuvor aufgeladenen Guthaben bezahlen, sodass der Kreditkartenanbieter kein Risiko eingeht.

Kreditkarten für Kinder und Jugendliche

Da auch viele junge Menschen Online-Shopping betreiben und bequeme Kartenzahlungen zu schätzen wissen, bieten einige Banken auch Kreditkarten für Kinder und Jugendliche an. Hierbei handelt es sich üblicherweise um Prepaid Kreditkarten, die zuvor aufgeladen werden müssen. Denn einen richtigen Kredit möchte man dieser Zielgruppe, die üblicherweise kein festes Einkommen hat, nicht geben.

Kreditkarten für Studierende

Studierende ohne regelmäßiges Einkommen können ebenfalls eine Kreditkarte beantragen. Abhängig von der Bonität ist es allerdings durchaus möglich, dass ihnen keine echte Kreditkarte gewährt wird. Daher müssen sie sich unter Umständen mit einer Prepaid- oder einer Debit-Kreditkarte begnügen.

Kreditkarten für Rentner:innen

Rentner:innen können für gewöhnlich selbst entscheiden, welche Kreditkarte sie beantragen möchten. Daher bieten Banken dieser Zielgruppe sowohl echte Kreditkarten mit Kreditrahmen als auch Prepaid- und Debit-Kreditkarten an. Da Rentner:innen durch ihre Rente über ein regelmäßiges Einkommen verfügen, haben sie meist keine Probleme, eine richtige Kreditkarte zu beantragen.

Sonderarten

Es gibt noch einige weitere besondere Typen von Kreditkarten, welche wir dir in den folgenden Abschnitten genauer vorstellen.

Virtuelle Kreditkarte

Bei einer virtuellen Kreditkarte handelt es sich um eine digitale Version einer Kreditkarte. Üblicherweise fällt hierfür keine Jahresgebühr an, da keine physische Karte ausgestellt werden muss. Virtuelle Karten eignen sich vor allem für Online-Zahlungen. Dabei soll dieser Kartentyp für mehr Sicherheit sorgen, da die Kreditkartennummer leicht geändert werden kann. Bei manchen Anbietern geschieht dies sogar automatisch nach jeder einzelnen Transaktion, sodass man auch von einer Einmal-Kreditkarte spricht.

Anonyme Kreditkarten

Eine anonyme Kreditkarte kannst du beispielsweise am Kiosk oder an einer Tankstelle erwerben. Diese ist deutlich anonymer als eine normale Kreditkarte, weil du bei einer gewöhnlichen Kreditkarte der Bank gegenüber deine Identität nachweisen musst. Dafür kannst du nur Geld ausgeben, welches du zuvor auf die Karte geladen hast. Oftmals fallen mit diesem Kartentypen viele Gebühren an.

Aufgrund der hohen Gebühren lohnt sich eine anonyme Kreditkarte häufig nicht. Die Anonymität hält sich ebenfalls in Grenzen, da du in den meisten  Online-Shops ohnehin deine Adresse eingeben musst.

Krypto Kreditkarten

Eine Krypto Kreditkarte zeichnet sich dadurch aus, dass die Kreditkarte mit einer Krypto-Plattform verknüpft ist. Das bedeutet für Nutzer:innen, dass sie ihre auf der jeweiligen Plattform gehaltenen Kryptowährungen als Zahlungsmittel in normalen Geschäften einsetzen können. In der Regel wird die Kryptowährung zuvor in Fiatgeld (beispielsweise in Euros) umgewandelt, sodass du überall bezahlen und die Karte wie eine gewöhnliche Kreditkarte verwenden kannst. Somit ist diese Karte optimal für Halter:innen von Kryptowährungen geeignet.

Kreditkarten ohne SCHUFA

Auch Kund:innen mit schlechter Bonität haben die Chance auf eine Kreditkarte. In diesem Fall wirst du aber keine echte Kreditkarte erhalten, sondern eine, bei der keine SCHUFA-Prüfung durchgeführt wird. Dies kann sowohl bei Debitkarten als auch bei Prepaidkarten der Fall sein. Denn hier muss dir die Bank keinen Kredit geben – die Kosten für die Käufe werden entweder vom Girokonto oder vom Guthaben auf dem Kartenkonto abgezogen.

Sammelkreditkarten

Die Besonderheit von Sammelkreditkarten, wie zum Beispiel der Curve Kreditkarte, besteht darin, dass diese mehrere Kreditkarten in einer einzigen Karte bündeln. Dementsprechend können Karteninhaber:innen bei Verwendung dieser Karte selbst entscheiden, welche der hinterlegten Kreditkarten belastet werden soll. Dies wird per App gesteuert. Daher eignet sich diese Karte für Nutzer:innen, die über viele Kreditkarten verfügen, diese aber nicht immer mit sich herumschleppen möchten.

Ganz gleich, für welche Kreditkartenart du dich entscheidest, sei es Visa, Mastercard oder American Express – unser unabhängiger Kreditkartenvergleich bietet ausführliche Informationen zu den Vorteilen der verschiedenen Kreditkarten, den anfallenden Gebühren, den Zinssätzen sowie den Zusatzleistungen.

 

 

Fazit

In der Welt der Kreditkarten gibt es eine beeindruckende Vielfalt an Optionen, die jeweils ihre eigenen Vorzüge mit sich bringen. Die Wahl der richtigen Kreditkarte hängt stark von individuellen Bedürfnissen und Umständen ab. Die verschiedenen Kategorien, sei es nach Abrechnungstyp, Zielgruppe oder Sonderarten, bieten eine breite Auswahl, die es ermöglicht, die passende Karte zu finden.

Bezüglich der Abrechnungstypen ist es wichtig zu beachten, dass Chargekarten und Revolving Kreditkarten Nutzer:innen einen finanziellen Spielraum gewähren, jedoch mit der Möglichkeit von Zinsen, falls die Beträge nicht fristgerecht beglichen werden. Debit Kreditkarten und Prepaidkarten erfordern hingegen ausreichendes Guthaben auf dem Girokonto oder Kartenkonto für Transaktionen.

In Bezug auf die Zielgruppe decken Kreditkarten sowohl private als auch geschäftliche Bedürfnisse ab. Zusätzlich werden spezielle Kreditkarten für verschiedene Lebenssituationen angeboten, von Studierenden über Rentner:innen bis hin zu Kindern und Jugendlichen. Auch für Arbeitslose gibt es Lösungen in Form von Prepaid Kreditkarten, die ohne festes Einkommen genutzt werden können.

Welcher Kreditkartentyp für dich am besten geeignet ist, erfährst du, indem du dich entsprechend informierst und verschiedene Karten miteinander vergleichst.

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Feda Mecan

Erstellt von

Feda ist seit vielen Jahren in der Welt der Finanzen zu Hause und Mitbegründer von Kreditkarten.com. Mit dem Portal möchte er einen Beitrag für mehr Transparenz und Objektivität auf dem Kreditkartenmarkt leisten.

 

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Zuletzt aktualisiert am 21. Dezember 2023

Kommentare

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Hier findest du Antworten auf die am häufigsten gestellten Fragen.

Wie finde ich heraus, welche Kreditkartenart die Richtige für mich ist?

Welche Karte für dich persönlich am besten geeignet ist, kannst du über einen umfangreichen Vergleich verschiedener Kartentypen herausfinden.

 

Bietet jede Art von Kreditkarten einen Verfügungsrahmen an?

Nein, nicht jede Kreditkarte bietet einen Verfügungsrahmen an. Debit Kreditkarten und Prepaidkarten haben keinen Kreditrahmen.

 

Woher weiß ich, welcher Art meine Kreditkarte angehört?

Dies kannst du zum Beispiel bei deiner Bank erfragen. Wenn auf deiner Kreditkarte “Debit” steht, dann handelt es sich beispielsweise um eine Debit Kreditkarte.