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Kreditkartenbetrug – Prävention und Umgang

Mit der zunehmenden Nutzung von Kreditkarten steigt auch die Zahl der Kartenmissbrauchsfälle. Hier erfährst du, welche Arten von Kreditkartenbetrug es gibt, wie du dich schützen kannst, und was zu tun ist, wenn die Kreditkarte in falsche Hände gerät.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Die Methoden von Kreditkartenbetrüger:innen reichen vom klassischen Taschendiebstahl bis hin zu aufwendig manipulierten Geldautomaten.
  • Ein vorsichtiger Umgang mit der Karte kann Verbraucher:innen vor Kartenmissbrauch schützen.
  • Besteht ein Betrugsverdacht, müssen Inhaber:innen die Karte umgehend sperren lassen. 
  • Bei sachgemäßer Nutzung haften Kartennutzer:innen meist nur bis zu einer Höhe von 50 Euro.

Was ist Kreditkartenbetrug?

Kreditkartenbetrug ist eine Straftat, bei der unbefugte Personen durch das Fälschen oder Entwenden von Kreditkarteninformationen Zahlungen durchführen und den eigentlichen Kontoinhaber:innen auf diese Weise finanziellen Schaden zufügen. 

Arten von Kreditkartenbetrug

Kreditkartenbetrug kann auf unterschiedliche Weise stattfinden. Die Methoden reichen vom klassischen Taschendiebstahl und anschließendem Einkauf mit gestohlener Zahlungskarte im Supermarkt, bis hin zum Ausspähen der Kreditkartendaten mithilfe von aufwendig manipulierten Geldautomaten. Die häufigsten Arten sind: 

  • Kartendiebstahl
  • Phishing 
  • Skimming
  • Cash Trapping

Diebstahl der Kreditkarte

Einmal kurz nicht aufgepasst, und schon ist das Portemonnaie samt Kreditkarte weg. Insbesondere kleinere Einkäufe sind mit der Kontaktlosfunktion, die die meisten modernen Bezahlkarten haben, sofort möglich. Bei Beträgen bis 50 Euro findet in der Regel keine Abfrage der Kreditkarten-PIN statt.  

Phishing

Beim Phishing verwenden Kriminelle verschiedene Betrugsmaschen, um an vertrauliche Informationen wie Kreditkartendaten zu gelangen. Sie verwenden etwa sogenannte Phishing-Mails und versuchen ihre Opfer auf diese Weise auf professionell gefälschte Webseiten zu leiten, auf denen sie persönliche, sensible Daten eingeben sollen. Manchmal treten die „Daten-Phisher:innen“ auch in sozialen Netzwerken als vertrauenswürdige Personen oder auf Verkaufsportalen wie E-Bay-Kleinanzeigen oder Mobile.de als Kaufinteressent:innen auf. 

Phishing findet auch am Telefon statt. Betrüger:innen tarnen sich etwa als Mitarbeitende eines Kreditkartenanbieters und fordern potenzielle Opfer auf, vertrauliche Informationen herauszugeben. Und auch auf dem Postweg werden Phishing-Schreiben versendet. Dafür nutzen die Kriminellen häufig die Logos von Kreditkartenfirmen. In offiziell aufgemachten Schreiben fordern sie die Empfänger:innen auf, online ein neues Passwort für Internetzahlungen zu vergeben. Bei diesem Vorgang müssen dann zusätzlich persönliche, sensible Daten angegeben werden. Gelangen die Betrüger:innen daran, können sie im Namen der Geschädigten im Internet verschiedene Transaktionen durchführen: Online-Einkäufe tätigen, Geldbeträge überweisen, den Kreditrahmen ausschöpfen.   

Aktuelle Phishing-Warnungen

Uns ist es wichtig, dass du gut gerüstet gegen Phishing-Angriffe bist. Deswegen informieren wir dich regelmäßig über aktuelle E-Mails oder SMS, mit denen Kriminelle die Daten von Verbraucher:innen ausspähen wollen.

PayPal-Kund:innen aufgepasst

Diese E-Mail erreicht aktuell PayPal-Nutzer:innen:

Betreff: Bitte erstellen Sie ein neues Passwort

Sicherheit hat bei PayPal höchste Priorität. Wir überwachen routinemäßig Konten auf verdächtige Aktivitäten. Wir haben ein ungewöhnliches Problem festgestellt. Als Vorsichtsmaßnahme haben wir Ihr Passwort deaktiviert. Keine Sorge! Ihr Konto bleibt wie gehabt. Legen Sie einfach ein neues Passwort an, damit Sie Ihr Konto weiterhin wie gewohnt nutzen können.

So erstellen Sie ein neues Passwort:

  1. Rufen Sie PayPal.com auf und wählen Sie „Einloggen“.
  2. Klicken Sie auf „Probleme beim Einloggen?“
  3. Erstellen Sie ein neues, eindeutiges Passwort für Ihr Konto. Achten Sie darauf, dass es noch nicht verwendet wurde und schwer zu erraten ist.

Ihr neues Passwort ist nach der Erstellung sofort wirksam. Wenn Sie Fragen haben, rufen Sie uns an oder Schreiben Sie uns.

Angriff auf Amazon-Kundschaft

Mit dieser E-Mail versuchen Kriminelle an die Daten von Amazon Kund:innen zu gelangen:

Betreff: Ihr Amazon-Konto wird geprüft!

Leider konnten Wir Ihre Zahlungsinformationen auf Ihrem Amazon-Konto nicht bestätigen. Sie können erst auf Ihr Konto zugreifen oder eine Bestellung aufgeben, wenn wir Ihre Informationen bestätigen konnten.

Um dieses Problem zu beheben, starten Sie bitte den Überprüfungsprozess, indem Sie auf den folgenden Link klicken:

Link: Jetzt Prüfen (Den Link auf keinen Fall anklicken; Anm.d.Red.)

Wir bitten Sie, kein neues Konto zu eröffnen, da jede neue Bestellung, die Sie aufgeben, zu Verzögerungen führen kann.

Wir freuen uns auf Ihren nächsten Besuch.

Phishing im Namen der ING

In dieser Phishing-Mail wird von ING-Kund:innen verlangt, eine neue iTan-Liste anzufordern:

Betreff: Ablauf Ihrer Sicherheitsaktualisierung: Was zu tun ist

Sehr geehrter ING-Kunde,

Um die Sicherheit unserer Kunden zu gewährleisten, informieren wir Sie, dass Ihre iTan-Liste in den nächsten 24 Stunden abläuft. Um Probleme mit Ihrem Online-Banking zu vermeiden, klicken Sie bitte auf den folgenden Link und folgen Sie den Anweisungen, um eine neue iTan-Liste anzufordern.

Link: https://www.ing.de/log/banking (Den Link auf keinen Fall anklicken; Anm.d.Red.)

Phishing im Namen der DKB

In diesem Phishing-Versuch werden DKB-Kund:innen aufgefordert, ihre Daten zu bestätigen:

Betreff: Neue Regelungen bei der DKB verlangen die Bestätigung Ihrer Daten

Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde,

Die neuen Regelungen verlangen von Kontoinhabern in regelmäßigen Abständen eine kurze „Bestätigung“ ihrer aktuellen Angaben als Maßnahme gegen unbefugte „Kontonutzung“ und „Geldwäsche“.

Um unsere Dienste weiterhin wie gewohnt nutzen zu können und eine drohende Schließung zu vermeiden, bitten wir Sie, dies unverzüglich zu tun.

Sie können Ihr Profil und Ihre Anmeldedaten aktualisieren, indem Sie unten klicken!

Link: Mein Login (Link nicht anklicken und Mail unbeantwortet in den Spam-Ordner verschieben; Anm.d.Red)

Wichtig: Wenn Sie diese E-Mail ignorieren, haben Sie nur eingeschränkten Zugriff auf Funktionen.

Sie können Ihre Kreditkarte nicht mehr zum Abheben von Bargeld und zum Bezahlen verwenden, der der Upgrade-Vorgang nicht abgeschlossen ist,

Mit freundlichen Grüßen,

Ihre DKB

Phishing-Warnung für Kund:innen der LBB

LBB-Kund:innen erhalten auffallend oft mit Phishing-Mails. In diesem Fall wurden Inhaber:innen der Amazon Visa Karte ins Visier der Betrüger:innen genommen:

Betreff: Wichtiges zur Amazon.de VISA Karte: Beendigung der Kooperaion von LBB und Amazon –geänderte Bedingungen von Landesbank Berlin AG

Wichtige Informationen zu Ihrer Amazon.de VISA Karte

Beendigung der Kooperation bezüglich der Amazon.de VISA Karte und Bedingungen für die Visa Card Extra der Berliner Sparkasse.

Aufgrund der großen Anzahl an Kunden, die eine Amazon.de VISA Karte nutzen, erfolgt die Kommunikation schrittweise. Dieses Vorgehen soll eine gute Erreichbarkeit des Kundenservice sicherstellen. Daher kann es gegebenenfalls sein, dass Sie noch nicht informiert wurden. Den genauen Termin können wir Ihnen leider nicht nennen, Sie werden jedoch rechtzeitig 䀓 spätestens bis Ende des Jahres.

Was Sie jetzt wissen sollten:

Die Landesbank Berlin AG und Amazon.de haben sich entschlossen, die Kooperation in Bezug auf die Amazon.de VISA Karte zu beenden. Ihre Amazon VISA Karte kann der nicht wie bisher weitergeführt werden. Aus diesem Grund bietet Ihnen die Landesbank Berlin AG mit der Visa Card Extra die Fortführung des bestehenden Vertrags zu geänderten Vertragsbedingungen an. Die Visa Card Extra wird ausschließlich von der Berliner Sparkasse, einer Niederlassung der Landesbank Berlin AG, ausgegeben und verwaltet. Die Karte und die damit einhergehenden geänderten Vertragsbedingungen stehen dann nicht länger in Verbindung mit Amazon.

Wir benötigen Ihre Zustimmung

Damit Sie Ihren Kartenvertrag in abgeänderter Form bei der Berliner Sparkasse (Niederlassung der Landesbank AG) fortführen können, ist Ihre Zustimmung notwendig.

Möglichkeiten Ihre Zustimmung zu erteilen

  • Zustimmung über den Link in unserer E-Mail

Einfach auf den Button „Kreditkarten-Banking“ klicken und den Hinweisen auf unserer Webseite folgen.

  • Link: Zustimmung im Kreditkarten-Banking (Den Link nicht anklicken; Anm.d.Red.)

Einfach einloggen. wenn Sie registriert sind un den Hinweisen im Pop-up-Fenster folgen.

Nach Ihrer Zustimmung erhalten Sie nach Ablauf der Zustimmungsfrist eine schriftliche Bestätigung mit den Vertragsbedingungen und einer Unterschriftseite.

Anm.d.Red.: Amazon und die Landesbank Berlin (LBB) beenden tatsächlich ihre Partnerschaft, und es werden Benachrichtigungen verschickt. In den Phishing-Mails führen die bereitgestellten Links jedoch nicht auf die offizielle Website der LBB.

In einer auffällig fehlerhaften Phishing-E-Mail werden die Kund:innen der Bank dazu aufgefordert, Visa Secure zu aktivieren:

Betreff: Wichtige Mitteilung: Ihre Online-Zahlungen vorübergehend ausgesetzt DE-40112AFX von LBB

Sehr geehrte Frau, sehr geehrter Herr.

Wir informieren Sie über die Pflicht zur Freischaltung Ihres Dienstes Visa Secure.

Mit diesem Gerät können Sie Ihre sensiblen Vorgänge validieren (Online-Käufe).

Wir informieren Sie darüber, dass Ihre Online-Zahlungen bis zu Ihrer Antwort ausgesetzt sind.

Wie aktiviere ich diesen Dienst ?

  • Ich klicke auf den Button Jetzt Visa Secure unten.
  • Ich gebe meinen Benutzernamen ein und fordere einen Verbindungscode an, den ich per SMS erhalte.
  • Ich gebe meinen Login-Code ein und fülle alle notwendigen Felder aus.

Link: Jetzt Visa Secure (Den Link nicht anklicken; Anm.d.Red.)

Wir bitten um Ihr Verständnis. Für Fragen nehmen Sie bitte Kontakt mit dem
Kundenservice

Auch in dieser Mail wird behauptet, dass Kund:innen ihre persönlichen Daten bestätigen müssen:

Betreff: Jetzt Visa Secure aktivieren und sicher mit Ihrervon LBB-Kreditkarten

Sehr geehrter Kunde

Wir haben festgestellt, dass Sie ihre personlichen LBB Daten bis heute nicht bestatigt haben.
Um Ihnen weiterhin einen sicheren Service anbieten zu konnen, ist die Bestatigung Ihrer personlichen Daten notwendig.

https://…
Wir empfehlen dringend dieses upgrade durchzuf¸hren.

Mit Freundliche Gr¸flen
Ihre LBB

Auch in dieser Phishing-Mail wird um die Aktualisierung von Daten, damit die Kreditkarte weiterhin für Online-Einkäufe eingesetzt werden kann:

Betreff: Erforderliche Aktion: Karte gesperrt von LBB Kreditkarte

Sehr geehrter Kunde …

Wir haben bemerkt, dass Sie die neuen Bestimmungen zur Zuverlässigkeit von Kreditkartenkäufen im Internet nicht eingehalten haben und möchten Ihnen helfen, dieses Problem zu beheben.

Ihre Karte kann nicht mehr für Online-Einkäufe verwendet werden. Um Ihre Karte schnellstmöglich wieder nutzen zu können, aktualisieren Sie bitte Ihre Karte durch Klicken auf den folgenden Button:

Karte aktualisieren, https://lbb….

Wir hoffen, dass Sie diese Aufforderung ernst nehmen und uns bei der Umsetzung der erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen unterstützen werden.
Mit freundlichen Grüßen

In dieser Phishing-Mail werden Kund:innen der LBB dazu aufgefordert, ihre Mobilfunknummer anzugeben:

Betreff: Wichitg Informatuinen zu lhrer LBB Visa Card von Landesbank Berlin AG

Sehr geehrter Frau, sehr geehrter Herr.

damit Sie weiterhin in vollem Umfang am App der Lbb amazon teilnehmen können, müssen wir Sie auffordern die Mobilfunknummer Ihres Smartphones abzugleichen. Der Abgleich garantiert Ihnen als Kunde eine erhöhte Sicherheit und eine reibungslose Nutzung unserer Dienstleistungen.
Ein Abgleich Ihrer Mobilfunknummer ist zwingend notwendig, um weiterhin den Sicherheitsstandardsgerecht zu werden und Ihre Sicherheit im Mobilfunknetz zu gewährleisten. Grund dafür sind steigende Angriffe auf Sicherheitslücken einiger Mobilfunkanbieter.
Link: Zum Verfahren (Den Link nicht anklicken; Anm.d.Red.)
Wir bitten um Ihr Verständnis. Für Fragen nehmen Sie bitte Kontakt mit dem Kundenservice

Gemeinsam gegen Kreditkartenbetrug: Hast du in letzter Zeit eine Phishing-Mail oder SMS erhalten? Teile sie mit uns, und wir geben sie an die anderen User:innen auf Kreditkarten.com weiter. Sende einfach eine E-Mail an info@kreditkarten.com.

Skimming

Beim Skimming, englisch für „Abschöpfen“, spähen Kriminelle Daten von Kreditkarten oder Girocards aus. Dafür installieren sie vor dem Karteneinschubschacht der Geldautomaten manipulierte Kartenlesegeräte, die originalen Lesegeräten täuschend ähnlichsehen. Eingeschobene Karten werden durch das illegale Lesegerät zum echten Kartenlesegerät weitergeleitet. Auf diese Weise lesen Betrüger:innen die Kreditkartendaten aus, ohne dass die Kartenbesitzer:innen etwas bemerken. Gleichzeitig wird die PIN-Eingabe mit einer Kamera aufgezeichnet. Eine weitere Möglichkeit zum Ausspähen der Kreditkarten-PIN besteht durch den Aufsatz einer Tastatur-Attrappe. Mit den Daten der Zahlungskarten fertigen die Täter:innen Kartenfälschungen an, die sie für Bargeldabhebungen verwenden können. Da der Mikrochip der Kreditkarten nicht kopierbar ist, können sie die Kopien der Zahlungskarten nicht an Geldautomaten in der Europäischen Union verwenden, sondern setzen sie meist im außereuropäischen Ausland ein.    

Cash Trapping

Bei dieser Betrugsvariante präparieren Täter:innen den Geldautomaten so, dass das Geld im Ausgabeschacht stecken bleibt. Unter anderem bringen sie im Geldausgabeschacht täuschend echt aussehende Blenden mit doppelseitigem Klebeband an. An diesem Klebeband bleiben die vom Geldautomaten ausgegebenen Geldscheine hängen und werden im Anschluss von den Täter:innen entnommen. Alternativ manipulieren sie die Klappe des Geldausgabeschachts so, dass sie sich während des Abhebevorgangs nicht automatisch öffnet und das Geld im Schacht zurückbleibt. Die Kriminellen entnehmen das ausgezahlte Geld mithilfe eines speziell dafür angefertigten Werkzeuges aus dem Automaten.  

So schützt du dich vor Kreditkartenbetrug

Der beste Schutz gegen Kreditkartenbetrüger ist eine achtsame Kartennutzung. Das bedeutet:

  • Vorsicht am Geldautomaten
  • Kreditkarte stets im Auge behalten
  • PIN auswendig lernen und vernichten
  • Kreditkartenabrechnungen regelmäßig kontrollieren
  • Abrechnungen und Belege schreddern 
  • Alte Karten richtig entwerten
  • Kartendaten niemals per E-Mail, Post oder SMS durchgeben
  • Vorsicht bei Zahlungen im Internet

Vorsicht am Geldautomaten

Achte bereits vor dem Geldabheben auf Personen, die sich dir auffällig nähern. Hast du den Verdacht, dass dich jemand beobachtet, kehre zu einem späteren Zeitpunkt zum Geldautomaten zurück oder wähle eine andere Bank. Halte bei der Eingabe der PIN die Hand oder das Portemonnaie als Sichtschutz über das Tastenfeld des Geldautomaten, damit niemand die Geheimzahl erspähen kann. Verschaffe dir außerdem einen Überblick über die äußere Beschaffenheit des Automaten. Weist er beispielsweise angebrachte Leisten, abstehende und lockere Teile, Spuren von Kleber rund um den Kartenschlitz oder sonstige Veränderungen auf, melde dies sofort der Polizei. Gibt der Geldautomat kein Geld heraus, obwohl er ansonsten einwandfrei funktioniert, solltest du in jedem Fall beim Geldautomaten bleiben. Lass dich auch nicht von „hilfsbereiten Fremden“ weglocken, sondern bitte andere Kund:innen, Bankmitarbeitende auf die Situation aufmerksam zu machen. Befindet sich der Automat außerhalb von Banken, solltest du per Handy die Bank oder – außerhalb der Banköffnungszeiten – die Polizei verständigen.      

Kreditkarte stets im Auge behalten

Die Kreditkarte solltest du beim Bezahlen nicht einfach achtlos herausgeben. Behalte sie immer im Auge und achte darauf, dass man sie dir zurückgibt. Zudem solltest du sie niemals unbeaufsichtigt liegen lassen. Egal, ob im Büro, im Auto, beim Sport, beim Arzt oder sonst wo.  

Kreditkarte und PIN nicht zusammen aufbewahren

Die Kreditkarten-PIN darf nie an Dritte gelangen. Nach Erhalt der Geheimzahl lernst du sie am besten auswendig und vernichtest sie dann. Unter keinen Umständen solltest du die PIN irgendwo notieren, und schon gar nicht auf der Kreditkarte.   

Kreditkartenabrechnungen regelmäßig kontrollieren

Die monatlichen Kreditkartenabrechnungen solltest du immer kontrollieren. Bei Unregelmäßigkeiten ist sofort der Kreditkartenanbieter zu informieren.  

Abrechnungen schreddern 

Kreditkartenabrechnungen gehören nicht einfach so in den Müll. Am besten schredderst du sie vor der Entsorgung. Besitzt du keinen Schredder, ist es ratsam, sie mehrfach zu zerreißen und so unleserlich zu machen.

Alte Kreditkarten rückstandslos vernichten und entsorgen

Erhältst du eine neue Kreditkarte, musst du die alte Karte rückstandslos vernichten und für Dritte unkenntlich machen. Die Kreditkartennummer bleibt nämlich meist die gleiche. Übrigens: Kreditkarten mit Mikrochip werden als Elektrogerät eingestuft und gehören nicht in den Hausmüll. Wie alle anderen elektronischen Geräte müssen sie bei öffentlichen Sammelstellen abgegeben werden, um sie dem Recycling zuzuführen.  

Kartendaten niemals per E-Mail, Post oder SMS durchgeben

Die Kreditkartendaten sollte man niemals per E-Mail, Post oder SMS durchgeben. Betrüger:innen könnten diese abfangen und missbrauchen. 

Vorsicht bei Zahlungen im Internet

Bei Online-Transaktionen ist es grundsätzlich notwendig, die Internet-Sicherheit zu beachten. Verwende immer ein aktuelles Virenschutzprogramm und eine aktuelle Firewall. Sei vorsichtig bei E-Mails von unbekannten Absender:innen – es könnte sich um Phishing-Mails handeln. Kreditkartendaten sollten man nur auf Webseiten mit SSL-Verschlüsselung angeben, die am „https“ vor der Internetadresse des Anbieters zu erkennen sind.   

Verhalten im Falle eines Kreditkartenmissbrauchs

Es liegt ein Betrugsfall vor? So solltest du vorgehen, um den Schaden gering zu halten:

  • Die Karte sperren: Viele Kreditkarten lassen sich über den zentralen Sperr-Notruf mit der Telefonnummer 116 116 sperren. Aus dem Ausland erreichst du ihn am besten unter der +49 30 4050 4050. Nicht mit alle Karten sind auf diese Weise Sperrungen durchführbar. Ob dies mit deiner Karte möglich ist, erfährst du auf der Sperr-Notruf-Webseite. 
  • Kartenumsätze prüfen und zurückbuchen: Verschaffe dir einen genauen Überblick über den entstandenen Schaden und melde die Abbuchungen umgehend der Bank. So lässt sich vermeiden, dass du selbst haftest. Außerdem solltest du die Umsätze reklamieren und über das sogenannte Chargeback-Verfahren zurückbuchen lassen. Die notwendigen Formulare erhältst du vom kartenherausgebenden Unternehmen. Für die Rückbuchungen hast du üblicherweise bis zu 120 Tage Zeit. 
  • Sämtliche Vorgänge dokumentieren: Wann ist die Zahlungskarte bzw. wann sind die Kartendaten gestohlen worden, wann hast du sie sperren lassen, und wie viel Geld wurde entwendet? All das solltest du detailliert aufschreiben. 
  • Kreditkartenbetrug anzeigen: Den Betrugsfall solltest du unbedingt bei der Polizei zur Anzeige bringen. Somit sicherst du dich gegen Haftungsansprüche der Bank ab und hilfst dabei, Kreditkartenbetrüger:innen das Handwerk zu legen. Lass dir auf der Polizeiwache eine Bescheinigung über die Erstattung der Anzeige aushändigen. 

Haftung bei eingetretenen Schäden durch Kartenmissbrauch

Opfer von Kreditkartenbetrug sollten den Kartenmissbrauch unverzüglich der zuständigen Bank melden und die Karte sperren lassen. Ab diesem Moment haften sie nicht mehr für weitere Schäden. 

Allgemein haftet man als Kreditkarteninhaber:in bei sachgemäßer Kartennutzung höchstens geringfügig für einen Schaden, der durch Kreditkartenmissbrauch entstanden ist. Der Gesetzgeber sieht vor, dass Verbraucher:innen maximal für 150 Euro des Schadens aufkommen, während die Allgemeinen Geschäftsbedingungen der Kartenanbieter meist nur einen Betrag bis zu 50 Euro vorsehen, für den die Kund:innen haften. 

Handeln Kartenbesitzer:innen jedoch grob fahrlässig, liegt die vollständige Haftung bei ihnen. Grob fahrlässiges Handeln umschreibt die Verletzung der Sorgfaltspflicht. Dies trifft etwa zu, wenn Karteninhaber:innen ihre PIN mit einer dritten Person teilen oder sie den Verlust der Karte zu spät melden – die Kartenanbieter sind nur zu einer Erstattung verpflichtet, wenn die Reklamation innerhalb von 8 Wochen nach Buchung erfolgt. 

Fazit:

Wenn es darum geht, an Kreditkarten oder Kartendaten zu gelangen, sind Kriminelle häufig erfinderisch. Für die Karteninhaber:innen und Kreditinstitute ist es schier unmöglich, sich zu 100 Prozent gegen Kartenmissbrauch zu schützen. Nutzer:innen sollten mit ihrer Karte deshalb achtsam umgehen und sie bei Betrugsverdacht umgehend sperren lassen.  

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Philipp Ollenschläger

Erstellt von

Parallel zu seinem Journalismus-Studium hat Philipp großes Interesse an Wirtschaftsthemen entwickelt, das sich während seiner Arbeit bei einem großen Medizin-Publisher verfestigt hat. Hier hat er sich häufig mit gesundheitsökonomischen Fragestellungen beschäftigt. Als Vielreisender kennt er schon lange die Vorteile des bargeldlosen Bezahlens. Diese Erfahrungen helfen ihm sehr bei seiner Arbeit als Autor von Ratgebern und Analysen rund um Kreditkarten.

Überprüft von
Technik-Nerd und Zahlenliebhaber

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Zuletzt aktualisiert am 18. Dezember 2023

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