Bargeld war gestern – heute reicht ein kurzer Tap mit dem Smartphone oder der Smartwatch, um an der Kasse zu bezahlen. Apple Pay und Google Pay sind die führenden Anbieter für mobiles Bezahlen und machen das Einkaufen schneller, sicherer und einfacher. Doch welcher Bezahldienst ist die bessere Wahl? Apple Pay oder Google Pay? Wir vergleichen Funktionen, Sicherheit und Akzeptanz, damit du genau weißt, welcher Service besser zu dir passt.
Beide Dienste basieren auf der NFC-Technologie („Near Field Communication“), die eine kontaktlose Datenübertragung über kurze Distanzen ermöglicht. Dadurch können Nutzer:innen ihre Kredit- oder Debitkarten auf dem Smartphone oder der Smartwatch speichern und beim Bezahlen einfach das Gerät an das Terminal halten.
Die Nutzung beider Dienste beginnt mit der Hinterlegung einer Kredit- oder Debitkarte in der jeweiligen App.
Nach dem Öffnen der jeweiligen App wird eine unterstützte Zahlungskarte hinterlegt – die Einrichtung dauert nur wenige Minuten. Sobald die Karte hinzugefügt wurde, kann sie für alle zukünftigen Transaktionen verwendet werden.
Der Bezahlvorgang funktioniert in beiden Systemen ähnlich. Nutzer:innen halten ihr Smartphone oder ihre Smartwatch einfach an das Zahlungsterminal. Anschließend folgt die Authentifizierung:
Bei Google Pay kann bei Beträgen bis 50 Euro die Authentifizierung entfallen, sodass die Zahlung direkt durchgeführt wird. Nach der Autorisierung wird die Zahlung sofort abgeschlossen.
Apple Pay wurde 2014 eingeführt und ist ausschließlich auf Apple-Geräten wie iPhones, Apple Watches, iPads und Macs verfügbar. Die enge Verzahnung mit Apple-Hardware sorgt für ein optimales Nutzungserlebnis – allerdings nur für Apple-Fans.
Apple Pay verwendet Tokenisierung, um Kartendaten zu schützen. Dabei wird für jede Transaktion eine dynamische Gerätenummer (Token) erzeugt, sodass keine echten Kartendaten übertragen werden. Zusätzlich muss jede Zahlung per Face ID, Touch ID oder PIN bestätigt werden.
Datenschutzvorteile von Apple Pay:
Apple Pay wird von vielen Banken und Händlern weltweit unterstützt und kann sowohl in Geschäften als auch in Apps und Online-Shops genutzt werden. Zudem lassen sich Bonus- und Treuekarten direkt in der Wallet-App speichern.
PayPal in Apple Wallet – vorerst nur für US-Nutzer:innen
Ab 2025 wird PayPal in Apple Wallet integriert, jedoch vorerst ausschließlich für Nutzer:innen in den USA. Diese neue Funktion ermöglicht es, den Kontostand der PayPal-Debitkarte direkt in Apple Wallet einzusehen und so einen besseren Überblick über das verfügbare Guthaben zu erhalten. Ob und wann diese Erweiterung auch in Europa verfügbar sein wird, ist derzeit noch unklar.
Google Pay hat seit 2011 mehrere Namensänderungen durchlaufen – von Google Wallet über Android Pay bis zur heutigen Bezeichnung. Inzwischen ist der Dienst in Google Wallet integriert, das neben Zahlungen auch Bordkarten, Kundenkarten und Tickets speichert. Google Wallet ist mit Android-Smartphones, WearOS-Smartwatches sowie ausgewählten Fitbit- und TAG-Heuer-Modellen kompatibel.
Google Pay nutzt ebenfalls Tokenisierung, um Kartendaten zu schützen. Beim Datenschutz gibt es jedoch einen wichtigen Unterschied:
Das bedeutet: Google Pay ist sicher, aber nicht so datenschutzfreundlich wie Apple Pay, da Google Zahlungsinformationen für Werbezwecke nutzen kann.
Google Pay wird weltweit in vielen Geschäften, Apps und Online-Shops akzeptiert. Zudem bietet der Bezahldienst in einigen Ländern eine Bezahlmöglichkeit per QR-Code, falls kein NFC-Terminal verfügbar ist.
Apple Pay und Google Pay ermöglichen schnelles und sicheres Bezahlen per Smartphone. Doch welcher Dienst hat im direkten Vergleich die Nase vorn?
Apple speichert keine Transaktionsdaten, die auf Nutzer:innen zurückgeführt werden können, während Google einige Zahlungsdaten für Werbung nutzt.
Fazit: Apple Pay ist datenschutzfreundlicher.
Apple Pay funktioniert nur auf Apple-Geräten, während Google Pay auf Android-Smartphones, Smartwatches und weiteren Geräten nutzbar ist.
Fazit: Google Pay ist flexibler.
Apple Pay unterstützt zahlreiche Kredit- und Debitkarten, die Sparkassen-Girocard und ÖPNV-Tickets. Google Pay bietet zusätzlich PayPal als Option.
Fazit: Unentschieden, mit leichten Feldvorteilen für Google.
Beide Dienste sind weltweit akzeptiert, Google Pay bietet zusätzlich QR-Code-Zahlungen.
Fazit: Auch hier hat Google Pay leichte, auf den ersten Blick kaum sichtbare, Vorteile.
Die Entscheidung zwischen Apple Pay und Google Pay hängt in erster Linie davon ab, welches Gerät du nutzt und wie wichtig dir Datenschutz ist. Apple Pay ist besonders für iPhone-Nutzer:innen geeignet, die hohen Wert auf Sicherheit und Datenschutz legen, da Apple keine Transaktionsdaten speichert und keine Zahlungsinformationen an Dritte weitergibt.
Mit seiner breiten Gerätekompatibilität und der Möglichkeit, PayPal zu nutzen, ist Google Pay eine flexible Lösung für Android-Nutzer:innen. Mit der PayPal-Anbindung in Apple Wallet könnte Apple Pay allerdings weiter an Reiz gewinnen – allerdings zunächst nur für Nutzer:innen in den USA.
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Hier findest du Antworten auf die am häufigsten gestellten Fragen.
Nein, Apple Pay und Google Pay erheben keine Gebühren für die Nutzung. Das bedeutet, dass du sowohl beim Bezahlen im Geschäft als auch bei Online-Transaktionen keine zusätzlichen Kosten hast. Allerdings können Banken oder Kreditkartenanbieter eigene Gebühren für bestimmte Transaktionen erheben, beispielsweise bei Fremdwährungszahlungen. Es lohnt sich daher, die Konditionen der jeweiligen Bank zu prüfen.
Es gibt mehrere Alternativen zu Apple Pay und Google Pay. Samsung Pay ist ideal für Samsung-Nutzer:innen, da es sowohl NFC als auch MST (Magnetic Secure Transmission) unterstützt und an vielen Terminals funktioniert. PayPal eignet sich für Online-Zahlungen und Geldtransfers und kann in Google Pay integriert werden – in Apple Pay erst ab 2025 und vorerst nur in den USA. Bluecode setzt auf QR-Code-Zahlungen statt NFC und ist in Deutschland und Österreich verbreitet. Mit SwatchPAY! können Nutzer:innen bestimmter Swatch-Uhren kontaktlos per NFC bezahlen – ohne Smartphone. Viele Banken bieten zudem eigene Wallet-Apps wie die Sparkassen-App mit giropay, die VR-Banking-App oder Deutsche Bank Mobile, die allerdings meist nur für Kund:innen der jeweiligen Bank nutzbar sind.
Ja, Apple Pay und Google Pay ermöglichen das Abheben von Bargeld an NFC-fähigen Geldautomaten. In Deutschland bieten inzwischen zahlreiche Banken entsprechende Automaten an. Dafür hältst du dein Smartphone ans NFC-Symbol, authentifizierst dich mit Face ID, Touch ID oder PIN (Apple Pay) bzw. Fingerabdruck oder PIN (Google Pay) und gibst den Betrag ein.
Ja, sowohl Apple Pay als auch Google Pay können erst ab 13 Jahren genutzt werden. Jüngere Nutzer:innen können keine Karte zur Wallet-App hinzufügen oder ein Zahlungsprofil erstellen. Falls ein Kind unter 13 Jahren ein Google Pay-Konto anlegt, wird es laut Google geschlossen.
Um die Standardkarte in Apple Pay zu ändern, öffne auf dem iPhone die Wallet-App, halte die gewünschte Karte gedrückt und ziehe sie nach vorn. Auf der Apple Watch kannst du die Änderung in der Apple Watch-App auf dem iPhone vornehmen. Tippe dort auf Wallet & Apple Pay, wähle unter Transaktionsstandards die Standardkarte aus und lege eine neue Karte fest. Auf dem Mac, iPad oder Apple Vision Pro findest du die Einstellung unter Einstellungen > Wallet & Apple Pay. Dort kannst du die Standardkarte auswählen und als bevorzugte Zahlungsmethode festlegen.
Du kannst die Standardkarte in Google Pay direkt in der Google Wallet App ändern. Öffne dazu die App und wische bei den Zahlungsmethoden nach links, bis du die gewünschte Karte siehst. Tippe auf die Karte, gehe auf „Details“ und wähle „Als Standardmethode für kontaktloses Bezahlen festlegen“. Die aktuelle Standardkarte erkennst du am Symbol für kontaktloses Bezahlen. Falls du eine andere Reihenfolge deiner Karten bevorzugst, kannst du dies unter „Kartenreihenfolge ändern“ anpassen.