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Digitaler Wandel an der Kasse: Karte schlägt Bargeld in Deutschland

Eine Studie im Auftrag der Initiative Deutsche Zahlungssysteme zeigt: Kartenzahlungen haben in Deutschland erstmals das Bargeld überholt. 47 % der Befragten zahlten zuletzt mit Karte, 41 % griffen zu Scheinen oder Münzen. Damit bestätigt sich der Trend hin zu digitalen Zahlungen.

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Kartenzahlung auf Rekordniveau

Die aktuelle Allensbach-Studie im Auftrag der Initiative Deutsche Zahlungssysteme zeigt deutlich: Die girocard ist und bleibt Deutschlands Lieblingskarte. Mehr als die Hälfte der Befragten mit mehreren Bezahlkarten (52 %) nutzt sie bevorzugt, während 15 % lieber mit Kreditkarte zahlen. Laut Studie, die regelmäßig im Auftrag der Interessenvertretung für deutsche und europäische Zahlungssysteme durchgeführt wird, traut die Mehrheit der girocard auch langfristig die Spitzenposition zu – 77 % erwarten, dass sie 2030 das meistgenutzte Zahlungsmittel bleibt.

Ein weiterer Trend ist die steigende Nutzung mobiler Zahlungen: Ein Viertel der Befragten (25 %) hat bereits mit Smartphone oder Smartwatch bezahlt, was doppelt so viele wie noch 2022 sind. Besonders in der Altersgruppe unter 30 Jahren ist das kontaktlose Bezahlen per Mobilgerät weit verbreitet: 42 % nutzen diese Methode bevorzugt, fast gleichauf mit der klassischen Kartenzahlung (45 %).

Europäischer „Kauf- und Bezahl-Patriotismus“ wächst

Die Studie zeigt auch ein wachsendes Bedürfnis nach digitaler Eigenständigkeit: 60 % der Befragten wünschen sich, auch künftig mit europäischen Lösungen wie girocard oder wero zahlen zu können, 15 % mehr als 2022. 69 % verbinden damit mehr Souveränität gegenüber den USA.

Ingo Limburg, Vorsitzender der Initiative Deutsche Zahlungssysteme, betont: „Unsere digitalen Zahlungslösungen stehen für Selbstbestimmung und Sicherheit. In unsicheren Zeiten ist es entscheidend, sich auf unabhängige Systeme zu verlassen, die höchsten Datenschutzstandards gerecht werden.“

Für 50 % sind Datenschutz und Verbraucherschutz zentrale Argumente für europäische Bezahlsysteme, während 71 % nicht wissen, dass europäische Datenschutzregeln für internationale Anbieter wie Visa, Mastercard oder PayPal nicht gelten.

Die internationalen Entwicklungen schlagen sich auch in der Stimmung nieder: Rund ein Drittel der Befragten fühlt sich durch die aktuelle Lage bedrückt (34 %), 29 % äußern Zukunftsängste. Entsprechend rückt der Preis stärker in den Fokus: 70 % achten beim Einkaufen stärker darauf, 49 % können sich weniger leisten.

Gleichzeitig gewinnen Herkunft und Unabhängigkeit als Kaufkriterium an Bedeutung. 62 % greifen bevorzugt zu Produkten „made in Germany“ oder „made in EU“, während jede:r Fünfte (20 %) US-amerikanische Produkte bewusst meidet.

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Philipp Ollenschläger

Erstellt von

Parallel zu seinem Journalismus-Studium hat Philipp großes Interesse an Wirtschaftsthemen entwickelt, das sich während seiner Arbeit bei einem großen Medizin-Publisher verfestigt hat. Hier hat er sich häufig mit gesundheitsökonomischen Fragestellungen beschäftigt. Als Vielreisender kennt er schon lange die Vorteile des bargeldlosen Bezahlens. Diese Erfahrungen helfen ihm sehr bei seiner Arbeit als Autor von Ratgebern und Analysen rund um Kreditkarten.

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Technik-Nerd und Zahlenliebhaber

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Zuletzt aktualisiert am 28. Oktober 2025

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