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Mobile Payment: Apple öffnet iPhones für andere Bezahldienste

Apple öffnet seine NFC-Schnittstelle für Drittanbieter-Wallets und kommt damit Forderungen der EU-Kommission nach. Diese Änderung soll den Wettbewerb stärken und Verbraucher:innen mehr Auswahlmöglichkeiten im Bereich mobiler Zahlungen bieten. Ab dem 25. Juli 2024 haben andere Anbieter die Möglichkeit, ihre eigenen Bezahldienste auf iPhones zu integrieren.

Apple öffnet Schnittstelle für andere Bezahldienste

Ein Wendepunkt für mobile Zahlungen

Diese Änderung markiert einen bedeutenden Wendepunkt im mobilen Zahlungsverkehr: Bisher konnten iPhone-Nutzer:innen nur Apple Pay für kontaktlose Zahlungen verwenden, was zu Vorwürfen führte, dass Apple seine Marktmacht missbrauche. Mit der neuen Regelung können nun auch Banken und andere Finanzdienstleister eigene Wallet-Apps auf dem iPhone anbieten.

Vorteile für Drittanbieter und Verbraucher:innen

Die EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager erklärte: „Diese Entscheidung öffnet den Wettbewerb in diesem wichtigen Sektor, indem verhindert wird, dass Apple andere mobile Wallets aus dem iPhone-Ökosystem ausschließt.“ Sie betonte, dass Wettbewerber nun in der Lage sein werden, effektiv mit Apple Pay zu konkurrieren. Dadurch werden Verbraucher:innen eine größere Auswahl an sicheren und innovativen mobilen Geldbörsen haben.
Apple hat sich verpflichtet, die für Bezahldienste erforderliche NFC-Schnittstelle für Wettbewerber freizugeben. Andere Bezahldienste werden über die gleichen Funktionen wie Apple Pay verfügen: Gesichtserkennung, Aktivierung per Doppelklick und die Möglichkeit, die App als Standard einzustellen. Außerdem darf Apple von Wettbewerbern keine Gebühren verlangen.

Milliardenstrafe abgewendet

Ohne diese Zugeständnisse hätte Apple eine Strafzahlung von bis zu 10 % seines jährlichen Gesamtumsatzes gedroht. Im Geschäftsjahr 2022 erzielte der Tech-Gigant einen Umsatz von etwa 365 Milliarden US-Dollar, was bedeutet, dass die Strafe bis zu 36,5 Milliarden US-Dollar hätte betragen können. Die Vereinbarung schützt Apple vor solchen finanziellen Sanktionen und ermöglicht es dem Unternehmen, weiterhin im EU-Markt aktiv zu bleiben. Die Vereinbarungen sind für einen Zeitraum von 10 Jahren verbindlich und gelten in allen EU-Staaten sowie in Island, Liechtenstein und Norwegen. Die Überwachung der Einhaltung erfolgt durch einen von Apple bestimmten Treuhänder, der der EU-Kommission regelmäßig Bericht erstattet.

Update 15.08.2024: Apple öffnet den NFC-Chip des iPhones in weiteren Ländern für Drittanbieter. Ab iOS 18.1 sollen externe Entwickler auf das Secure Element zugreifen können, um eigene Apps für NFC-Zahlungen und andere kontaktlose Anwendungen anzubieten. Nutzer:innen können dann Drittanbieter-Apps für Transaktionen festlegen. Apple verlangt hierfür jedoch den Abschluss eines Vertrags und erhebt Gebühren, deren Details noch unklar sind. Vorerst betrifft diese Änderung nur ausgewählte Märkte außerhalb der EU.

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Philipp Ollenschläger

Erstellt von

Parallel zu seinem Journalismus-Studium hat Philipp großes Interesse an Wirtschaftsthemen entwickelt, das sich während seiner Arbeit bei einem großen Medizin-Publisher verfestigt hat. Hier hat er sich häufig mit gesundheitsökonomischen Fragestellungen beschäftigt. Als Vielreisender kennt er schon lange die Vorteile des bargeldlosen Bezahlens. Diese Erfahrungen helfen ihm sehr bei seiner Arbeit als Autor von Ratgebern und Analysen rund um Kreditkarten.

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Zuletzt aktualisiert am 15. August 2024

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