Änderungen bei Amex: Weniger Punktewert bei Vielfliegerprogrammen, geringerer Umsatz für Boni
Bei American Express tut sich etwas: Wer Punkte in Meilen umwandeln möchte, muss ab August mit schlechteren Konditionen bei mehreren Vielfliegerprogrammen rechnen. Gleichzeitig wird der Einstieg mit Amex-Kreditkarten durch reduzierte Umsatzanforderungen für den Willkommensbonus erleichtert.
Beginnen wir mit den schlechten Neuigkeiten: Zum 1. August 2025 wird das Transferverhältnis von Membership Rewards Punkten zu mehreren Partnerprogrammen verschlechtert. Betroffen sind Emirates Skywards, Qatar Airways Privilege Club, Cathay Pacific Asia Miles und Etihad Guest.
Die neuen Verhältnisse im Überblick:
Emirates Skywards: bisher 5:4, ab August 3:2
Qatar Airways Privilege Club: bisher 5:4, ab August 3:2
Cathay Pacific Asia Miles: bisher 5:4, ab August 3:2
Etihad Guest: bisher 5:4, ab August 3:2
Durch die Umstellung sinkt der rechnerische Gegenwert der Membership Rewards Punkte spürbar. Bei Emirates Skywards ergibt sich künftig ein Wert von rund 0,5 Cent pro Meile – bisher lag dieser bei etwa 0,8 Cent. Für Etihad Guest und Cathay Pacific reduziert sich der Wert von rund 0,8 Cent auf rund 0,67 Cent pro Meile. Auch beim Qatar Airways Privilege Club entspricht die Abwertung einem ähnlichen Niveau.
Immerhin gibt es eine Möglichkeit, den Wertverlust bei Qatar Airways zu umgehen. Da die Avios-Währungen zwischen British Airways, Iberia und Qatar verknüpft sind, lassen sich Punkte zunächst zu British Airways Executive Club oder Iberia Plus transferieren. Dort gilt weiterhin das Verhältnis 5:4. Ein anschließender Transfer zu Qatar Airways ist dann im Verhältnis 1:1 problemlos möglich. Bei Emirates, Etihad und Cathay Pacific besteht eine solche Option hingegen nicht.
Günstigere Bedingungen für Willkommensboni
Parallel dazu hat American Express die Anforderungen für den Erhalt der Willkommensboni bei mehreren Karten gesenkt. Besonders deutlich fällt die Reduktion bei den Business-Karten aus. Die neuen Mindestumsätze innerhalb von sechs Monaten lauten:
American Express Platinum Card: 10.000 Euro (vorher 13.000 Euro)
American Express Gold Card: 4.500 Euro (vorher 6.000 Euro)
Business Platinum Card: 13.000 Euro (vorher 30.000 Euro)
Business Gold Card: 10.000 Euro (vorher 25.000 Euro)
Damit werden die Willkommensboni wieder für mehr Personen realistisch, selbst wenn keine außergewöhnlichen Ausgaben im Alltag, im Urlaub oder im Rahmen von Geschäftsreisen geplant sind.
Die Premium-Kreditkarten von American Express im Überblick
Ob privat oder geschäftlich: Die Premium-Kreditkarten von American Express kombinieren hohe Flexibilität mit umfangreichen Reise- und Versicherungsleistungen.
American Express Platinum Card
Willkommensbonus: 30.000 Membership Rewards Punkte
Die Amex Platinum ist ideal für Vielreisende mit gehobenen Ansprüchen. Bei Partner-Airlines, Mietwagenfirmen, Hotels und Restaurants profitieren Karteninhaber:innen von exklusiven Upgrades und bevorzugter Behandlung.
Pro 1 Euro Umsatz gibt es einen Punkt beim Treueprogramm Membership Rewards. Die Punkte behalten mit der Karte dauerhaft ihre Gültigkeit und lassen sich gegen attraktive Prämien eintauschen oder in Flugmeilen umwandeln. Obendrein beinhaltet die Karte ein umfassendes Versicherungspaket, sodass Reisen nicht nur komfortabler, sondern auch sicherer und sorgenfreier werden.
Ich bin seit Jahren überzeugter Nutzer der Platinum. Ein oft übersehener Vorteil, der auch in diesem Testbericht nicht erwähnt wird, ist der Valet-Parking-Service an Flughäfen. Die Karte bietet aus meiner Sicht einen enormen Mehrwert und ist jeden Cent wert. Absolut empfehlenswert!
Die American Express Gold Card Rosé ist mit einer Jahresgebühr von 240 Euro (20 Euro monatlich) eine der hochpreisigen Premium-Kreditkarten auf dem deutschen Markt. Sie richtet sich vor allem an Vielnutzer:innen, die regelmäßig von den umfangreichen Leistungen profitieren – darunter ein großzügiges Versicherungspaket, Shopping- und Mobilitätsguthaben sowie exklusive Statusvorteile, etwa bei SIXT oder im GHA DISCOVERY Hotelprogramm.
Ein besonderes Highlight: Die neue Version der Karte besteht vollständig aus Metall und ist wahlweise in Gold oder Roségold erhältlich. Damit setzt sie nicht nur funktional, sondern auch optisch ein echtes Statement – in Haptik und Design deutlich hochwertiger als die klassische Kunststoffvariante.
Auch das Membership Rewards Programm überzeugt: Für jeden Euro Umsatz gibt es einen Punkt, der sich flexibel gegen Sachprämien, Gutscheine oder in Vielfliegermeilen (bei über zehn Airline-Programmen) sowie Hotelpunkte (z. B. Hilton Honors, Marriott Bonvoy, Radisson Rewards) umwandeln lässt. Auch ein Transfer zu PAYBACK ist möglich – kaum ein anderes Bonusprogramm bietet vergleichbare Flexibilität. Wer jedoch weniger zahlen möchte, kann auch mit der günstigeren American Express Green Card oder der Amex Blue (kostenlos, Membership Rewards optional für 35 Euro jährlich) am Punktesystem teilnehmen.
Typisch für American Express: Bei Bargeldabhebungen und Zahlungen in Fremdwährungen fallen Gebühren an – vier Prozent beim Abheben (mindestens 5 Euro) und zwei Prozent für Fremdwährungen. Für den Einsatz außerhalb der Euro-Zone empfiehlt sich daher eine zusätzliche Reisekreditkarte ohne Auslandseinsatzgebühren.
Neben der großen Anzahl verfügbarer Zusatzkarten enthält die Kreditkarte einige Versicherungen. Nutzer:innen profitieren von Verkehrsmittelunfall-, Flug-, Gepäck- und Reisekomfortversicherungen. Umgekehrt fehlen wichtige Leistungen zum Reiserücktritt und Reiseabbruch. Immerhin steht ein Online-Reise-Service bereit, der vor Ort eine Unterstützung beim Finden von Hotels, Flügen oder Mietwagen hilft. Es ist wichtig, dass Mitarbeiter:innen, die eine der Zusatzkarten erhalten, bezüglich des Einsatzes der Kreditkarte geschult werden. Wenngleich Bargeldabhebungen am Automaten möglich sind, so fallen diese mit 4 %, mindestens jedoch 5 Euro, sehr kostspielig aus. Auch der Währungstausch schlägt mit 2 % zu Buche. Wer diese Ausgaben umgehen oder problemlos tragen kann, hat eine leistungsstarke Karte gefunden.
99 kostenlose Partnerkarten sind für mittlere und große Firmen ein klares Argument für die Amex Business Gold Card. Denn je mehr Mitarbeitende eine Kreditkarte nutzen, desto effizienter lassen sich Geschäftsprozesse steuern und Ausgaben bündeln. Die Karte überzeugt mit einem umfangreichen Leistungskatalog, der unter anderem eine Verkehrsmittel-Unfallversicherung, eine Reisekomfort-Versicherung, eine Auslandsreise-Krankenversicherung sowie einen europaweiten Kfz-Schutzbrief umfasst. Auf Geschäftsreisen ist damit ein umfassender Schutz gewährleistet.
Darüber hinaus genießt die Amex Business Gold Card weltweit ein hohes Ansehen. Der 24-Stunden-Service unterstützt bei Problemen und Rückfragen, während Kartenumsätze und Kontostände auf Wunsch per SMS übermittelt werden können. Neukund:innen profitieren zusätzlich von einem attraktiven Bonus. Wer innerhalb der ersten sechs Monate mindestens 4.500 Euro mit der Karte umsetzt, erhält 20.000 Membership Rewards Punkte.
Zu den wenigen Nachteilen zählen die Fremdwährungsgebühr in Höhe von 2 % sowie die Bargeldabhebungsgebühr von 4 % (mindestens 5 Euro). Insgesamt überwiegen jedoch die Vorteile deutlich, insbesondere für Unternehmen mit regelmäßigem Kreditkartenbedarf.
Parallel zu seinem Journalismus-Studium hat Philipp großes Interesse an Wirtschaftsthemen entwickelt, das sich während seiner Arbeit bei einem großen Medizin-Publisher verfestigt hat. Hier hat er sich häufig mit gesundheitsökonomischen Fragestellungen beschäftigt. Als Vielreisender kennt er schon lange die Vorteile des bargeldlosen Bezahlens. Diese Erfahrungen helfen ihm sehr bei seiner Arbeit als Autor von Ratgebern und Analysen rund um Kreditkarten.
SEO- und Content-Experte & regelm. Kreditkartennutzer
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Zuletzt aktualisiert am 3. Juli 2025
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Ich bin seit Jahren überzeugter Nutzer der Platinum. Ein oft übersehener Vorteil, der auch in diesem Testbericht nicht erwähnt wird, ist der Valet-Parking-Service an Flughäfen. Die Karte bietet aus meiner Sicht einen enormen Mehrwert und ist jeden Cent wert. Absolut empfehlenswert!